Zarif: Iran hat seit 300 Jahren kein Land angegriffen
Teheran (Pars Today) - Kein Staat kann und darf die Region unter seine Herrschaft bringen, stattdessen sollen alle Länder in dieser Region lernen, zusammenzuarbeiten, bekräftigte heute Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif in einem Interview mit dem deutschen Journalisten Jürgen Todenhöfer.
Die Islamische Republik Iran sei überzeugt, dass die Krisen und Konflikte in der Region lediglich durch den Dialog zu lösen seien, sagte Zarif und betonte zugeich, dass die Gepräche auf einer allseitigen Sichtweise beruhen sollten. Er bezeichnete Saudi-Arabien als einen der bedeutenden Staaten in der Region und sagte, dass ohne Saudi-Arabien keine Ergebnisse bei der Lösung der Konflikte gewonnen werden könnten. Irans Außenminister unterstrich die Notwendigkeit der gegenseitigen Vertrauensbildung zwischen den Staaten der Region. Die Entwicklung von Tourismus und Unterzeichnung von militärischen Abkommen zwischen den Ländern, darüber dass kein Land in das andere eingreift, könnten unter anderem zur Vertrauensbildung beitragen, sagte Zarif weiter. Er wies darauf hin, dass Iran in den vergangenen 300 Jahren kein anderes Land attackiert habe und erklärte die Bereitschaft Irans, mit allen Staaten der Region, darunter auch Saudi-Arabien solche Abkommen zu unterzeichnen.
In Bezug auf das Raketenprogramm Irans sagte Zarif, dass Länder wie Saudi-Arabien und China Raketen besitzen, die eine größere Reichweite als die iranischen Raketen haben und außerdem nukleare Sprengköpfe tragen können. Die iranischen Raketen können keine Atomsprengköpfe tragen und Iran wird dies auch nicht anstreben, denn die Islamische Republik Iran davon überzeugt ist, keine Massenvernichtungswaffen zu benutzen, so Zarif.