Libanesischer Gesetzgeber: Iranische Treibstofflieferung hat US-Blockade durchbrochen

Beirut (ParsToday/PressTV) - Ein Mitglied des libanesischen Parlaments hat erklärt, die amerikanische finanzielle, wirtschaftliche und politische Blockade habe mit der bevorstehenden Ankunft des ersten mit Treibstoff beladenen iranischen Schiffs im Libanon, begonnen zu brechen.

„Während die Libanesen sich darauf vorbereiten, mit der Ankunft des ersten Schiffes iranischen Treibstoff zu erhalten, beginnen die Türen der amerikanischen Blockade zu brechen, und es werden Optionen für den Libanon geöffnet, die Auswirkungen seiner Krise zu mildern, nachdem die amerikanische Regierung gezwungen war, angesichts des Willens des libanesischen Volkes von seinen Drohungen und maximalem Druck zurückzutreten“, sagte Hassan Fadlallah in einer Erklärung am Samstag.

Er fügte hinzu, dass die US-Regierung versucht habe, die Blockade zu nutzen, um dem Libanon ihren Willen aufzuzwingen, bevor sie die negativen und reziproken Auswirkungen ihrer gescheiterten Politik erkannte.

Sie habe die Fakten über den Libanon nicht berücksichtigt, bis sie angesichts der erklärten Politik, das iranische Schiff als libanesisches Territorium zu betrachten, eine neue politische Niederlage erlitten habe, fügte er hinzu.

„Die Ladung dieses Schiffes wird eine präzise Kugel sein, die die finanzielle, wirtschaftliche und politische Blockade unseres Volkes durchbricht, zumal sie die Bedürftigen durch einen transparenten und öffentlich gemachten Mechanismus erreicht, in dem Monopolisten, Schmuggler, Versicherungsmakler und amerikanische Investmentgesellschaften, die mit dem Leid der Menschen handeln, keinen Platz haben.“, sagte Fadlallah.

Abgesehen von der Versorgung des Libanon mit dem benötigten Treibstoff, sagte der Beamte, stelle die Lieferung das selbsternannte Recht der USA in Frage, über die offiziellen Beziehungen des Libanon zu Syrien zu entscheiden und die Strom- und Gasimporte des Libanon durch Syrien zu verhindern.      

„Es ist das Veto, das wir seit langem anfechten wollen, weil es der libanesischen Wirtschaft und den nationalen Interessen schweren Schaden zufügt“, sagte der Gesetzgeber.

Fadlallah fügte hinzu, dass die humanitäre Initiative der Hisbollah eine der vielen Stärken des Widerstands sei, um das Recht des libanesischen Volkes auf ein menschenwürdiges Leben zu verteidigen.

Es sei auch eine unerwartete Überraschung für die US-Regierung zu sehen, dass die hohle Politik der Einschüchterung mit Sanktionen nicht funktioniert, bemerkte er.

Das erste Schiff mit iranischem Treibstoff soll am Donnerstag in die Hoheitsgewässer Syriens eingelaufen sein, um seine Ladung abzuladen, die dann mit Tankern in den Libanon gebracht wird. Informierte Quellen sagten, dass zwei andere iranische Schiffe ihre Fracht ebenfalls über den gleichen Mechanismus in den Libanon liefern werden.

Kraftstoffknappheit im Libanon hat Unternehmen und Regierungsbüros zur Schließung gezwungen, und bedroht das arabische Land mit Stromausfällen in Krankenhäusern und der Einstellung des Transports und anderer lebenswichtiger Sektoren.

Der am 19. August vom Generalsekretär der libanesischen Hisbollah-Widerstandsbewegung Sayyed Hassan Nasrallah angekündigte Plan, iranischen Treibstoff zu kaufen, gilt als Wendepunkt in den US-Sanktionen, die sowohl den Libanon als auch Iran schwer getroffen haben.

In seiner Ankündigung warnte Nasrallah die USA und Israel, dass die Hisbollah den Tanker und die nächsten iranischen Schiffe ab dem Moment ihrer Abfahrt als „libanesisches Territorium“ betrachten würde. Später betonte er, dass die libanesische Widerstandsgruppe keine politischen Ambitionen habe, Treibstoff aus Iran zu importieren.

In einem Telefongespräch mit Gebran Bassil, dem ehemaligen libanesischen Außenminister und Führer der Freien Patriotischen Bewegung, sagte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Freitag, Teheran sei bereit, der libanesischen Regierung und Geschäftsleuten bei Bedarf mehr Kraftstoff zu verkaufen.

Amir-Abdollahian sagte, Iran setze dem Ausbau der gegenseitigen Beziehungen zum Libanon keine Grenzen und sei bereit, mehr Kraftstoffproduktion an „neue Kunden“ zu verkaufen.