Hisbollah: Wir werden nicht in einen Bürgerkrieg ziehen

Beirut (IRIB) - Der Vorsitzende des parlamentarischen Blockes der libanesischen Hisbollah, Mohammad Raad, hat bekräftigt, dass die Hisbollah sich stets für den Frieden unter den libanesischen Bürgern und die Abwendung eines Bürgerkriegs eingesetzt hat.

"Das Blut der Märtyrer in Beirut wird nicht verschwendet", sagte Raad am Sonntag und betonte zugleich, dass die Hisbollah nicht auf einen Bürgerkrieg und die Bedrohung des Bürgerfriedens zusteuern wird.

Laut der Nachrichtenagentur Al-Ahed News fügte Mohammad Raad hinzu: "Sie blockierten anderthalb Jahre lang die Regierungsbildung, sie wollten die die Hisbollah durch die Blockaden vor allem die Treibstoff-Blockade in die Knie zwingen. Als die Entscheidung getroffen wurde, Dieselschiffe aus Iran zu holen, war die Botschaft klar, dass wir zur Durchbrechung der Blockade für jede Konfrontation bereit sind."

Raad bekräftigte, dass die Hisbollah die Bildung einer neuen libanesischen Regierung unterstütze, da das Land ohne Regierung auf Chaos zusteuere.

Die Hisbollah habe für die Bildung einer Regierung, niemals Bedingungen aufgestellt, sagte der Hisbollah-Politiker und ergänzte: "Es gibt aber Menschen im Libanon, die weder Präsident Najib Mikati noch Premierminister Saad Hariri anerkennen, und überhaupt keine Regierung im Libanon haben wollen. Zu diesen Menschen gehören diejenigen, die mit Scharfschützen auf den Dächern das Blut der Libanesen vergießen, um den Frieden im Libanon zu zerstören."

Auch der Vorsitzende des Exekutivrats der Hisbollah, Seyyed Hashem Safyeddin sagte: "Die Hisbollah wird nicht das Gewand des Bürgerkriegs anlegen. Es gibt Personen, die unter dem Vorwand, die Christen vor Gefahren zu schützen, die Erfahrung des Bürgerkriegs wiederholen wollen."

Bei einem Protest gegen Ermittlungsrichter Tarek Bitar, der die Untersuchung zur gewaltigen Explosion im Hafen von Beirut im August 2020 leitet, kam es am Donnerstag in Beirut zu schweren Schüssen auf offener Straße. Dabei wurden sieben Menschen getötet und mindestens 60 verletzt.