Angriff auf Moschee in Südfrankreich
Bayonne (ParsToday/afp) - In Südfrankreich wurden Polizeiangaben zufolge zwei Menschen auf einem Moscheegelände durch Schüsse schwer verletzt.
Einem AFP-Bericht zufolge hat ein 84-jähriger Franzose am Montag einen Sprengsatz auf eine Seitentür der Moschee in Bayonne geworfen. Die beiden Männer in der Moschee, die mit Vorbereitungen für das Gebet beschäftigt waren, kamen daraufhin aus dem Gebäude heraus und wurden von dem Angreifer angeschossen.
Einer der beiden Männer sei am Hals getroffen, der andere sei am Brustkorb und am Arm verletzt worden.
Zum Motiv des 84-jährigen Täters gab es zunächst keine weiteren Informationen. Er war bis 2015 Mitglied der rechtsextremen Partei Front National (heute: Rassemblement National), sei aber ausgeschlossen worden.
Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilte den Angriff als „abscheulich“. Die Republik werde „den Hass niemals tolerieren“, schrieb Macron bei Twitter. Er werde sich persönlich dafür einsetzen, dass die muslimische Bevölkerung geschützt werde. Innenminister Christophe Castaner sprach Frankreichs Muslimen seine „Solidarität und Unterstützung“ aus.
Organisationen der Zivilgesellschaft und islamische Gruppen veranstalteten am Sonntag landesweite Demonstrationen in Frankreich, um gegen die zunehmenden anti-islamischen Angriffe und Aktionen zu protestieren.
Angriffe extremistischer und islamophober Gruppen auf Muslime und muslimische Einrichtungen haben in den letzten Monaten in den meisten europäischen Ländern, wie Frankreich, deutlich zugenommen.
Gleichzeitig hat die Regierung von Emmanuel Macron weitreichende Einschränkungen gegen Muslime in Frankreich eingeführt.
