US-Thinktank: Israel ist Jemen nicht gewachsen
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ParsToday – Ein amerikanisches Forschungsinstitut hat die Aussagen jemenitischer Vertreter bestätigt und betont, dass Israel – ebenso wie die USA und Saudi-Arabien – Jemen nicht gewachsen ist. Demnach spiele das zionistische Regime im Jemen mit dem Feuer, während der Krieg für Tel Aviv zunehmend zu einer zermürbenden Belastung werde.
(last modified 2025-09-11T18:59:35+00:00 )
Sep 11, 2025 20:50 Europe/Berlin
  • US-Thinktank: Israel ist Jemen nicht gewachsen
    US-Thinktank: Israel ist Jemen nicht gewachsen

ParsToday – Ein amerikanisches Forschungsinstitut hat die Aussagen jemenitischer Vertreter bestätigt und betont, dass Israel – ebenso wie die USA und Saudi-Arabien – Jemen nicht gewachsen ist. Demnach spiele das zionistische Regime im Jemen mit dem Feuer, während der Krieg für Tel Aviv zunehmend zu einer zermürbenden Belastung werde.

Das US-Magazin Responsible Statecraft, das dem Quincy Institute for Responsible Statecraft angeschlossen ist, schrieb in einer Analyse: Nach dem israelischen Angriff auf Jemen erklärte Mohammed al-Buchaiti, ein hochrangiger Vertreter der Ansarullah: „Der Krieg ist in eine neue Phase eingetreten. “ ParsToday berichtet, dass al-Buchaiti damit keineswegs falschliegt, da dieser Angriff einen grundlegenden Wendepunkt in einem zweijährigen Abnutzungskrieg markiere – zwischen der technologisch fortschrittlichsten Armee der Region und der widerstandsfähigsten Guerillakraft Westasiens.

Das amerikanische Magazin führt weiter aus: Katalysator dieser Auseinandersetzung war der Krieg in Gaza, der den Jemeniten sowohl ideologischen Antrieb als auch politische Gelegenheit verschaffte, sich neu aufzustellen. Sie übernahmen die Rolle der Solidarität mit Palästina und verwandelten sich damit von einem regionalen Störfaktor in eine Kraft, die das globale Machtgefüge herausfordert.

Das Quincy Institute hebt hervor, dass sich das Blatt im Mai gefährlich wendete, als die Regierung Trump – auf der Suche nach einem Ausweg aus einer kostspieligen und wirkungslosen Luftkampagne – überraschend einen Waffenstillstand mit den Jemeniten schloss: Die Vereinigten Staaten stellten ihre Bombardierungen jemenitischer Ziele ein, während die Jemeniten ihre Angriffe auf US-Schiffe stoppten. Dieses Abkommen war in Wirklichkeit ein Erfolg für das jemenitische Volk, da es ihnen ermöglichte zu sagen, sie hätten einer Supermacht die Stirn geboten – und seien standhaft geblieben.

Wichtig sei, so das Quincy Institute, dass dieses Abkommen ohne Konsultation mit Tel Aviv zustande gekommen ist. Für Israel bedeutete das einseitige Vorgehen der USA, dass es im Umgang mit den Jemeniten allein gelassen wurde.

Weiter heißt es in der Analyse, dass es höchst unwahrscheinlich sei, Jemen durch Luftangriffe zu besiegen. Diese Lektion sei bereits im siebenjährigen Interventionskrieg der Saudis klargeworden. Auch Washington habe sie durch seinen kurzen und letztlich erfolglosen Luftkrieg erneut lernen müssen: Luftmacht allein ist nutzlos, und ein Bodenkrieg ist undenkbar. Unter diesen Umständen stehe Israel ohne jeglichen realistischen militärischen Weg zum Sieg in Jemen da.

Nach Einschätzung des US-Thinktanks blockiert diese Situation jede politische oder militärische Strategie gegen die Jemeniten und belässt sie unangefochten in der Position einer De-facto-Macht im Norden Jemens. Für die Gegner Jemens bedeutet das eine strategische Sackgasse ohne klaren Ausweg, während der politische Weg faktisch bedeutungslos geworden ist. In dieser Lage findet sich Israel in einem Konflikt wieder, den es nicht gewinnen kann.