Jul 28, 2016 10:52 CET

Hörerpostsendung am 24. Juli 2016 Bismillaher rahmaner rahim - Guten Abend und herzlich willkommen liebe Hörerfreunde, wir begrüßen Sie zu einer neuen Ausgabe unserer Sendereihe "Wir und unsere Hörer". Wie geht es Ihnen nach den schlimmen Nachrichten der letzten Woche. Zwei Anschläge in Bayern – es ist schrecklich.

Eigentlich wollten wir heute freudig beginnen, denn der Briefträger hatte dieses Mal doch etwas schwerer zu schleppen als er in die deutsche Redaktion kam. Aber auch die Menge dieser Postsendung hält keinem Vergleich zu früher stand. Die Zeiten ändern sich halt. Leider werden sie immer besorgniserregender, wo man auch hinschaut.

Aber trotzdem schaun wir jetzt in unsere Postmappe, allerdings nach ein wenig Musik, denn Herr Mahbod steht schon in den Startlöchern.

Zunächst wollen wir kurz die Namen der Hörerfreunde nennen von denen  Post dabei war bei der letzten Zustellung. Zu den Absendern gehörten in alphabetischer Reihenfolge:  Bernhard de Bache, Dieter Buchholz, die Kuhns, Peter Lehmann, Michael Lindner, Peter Möller und Kurt-Jürgen Przystupa.

In Berlin ist außerdem ein Brief von unserer lieben Hörerfreundin Gisela Hermann eingetroffen und in der Mailbox gibt es natürlich auch wieder Neuzugänge.

Wir bedanken uns auf jeden Fall bei allen, die wieder Stift und Feder, Schreibmaschine, Computer oder Laptop genutzt haben, um den Kontakt mit uns zu halten.

Zuerst wollen wir eine Mail vorlesen, denn am 22. Juli war beim "Funk in Deutsch" Jahrestag der Gründung und OM Bernd Seiser hat in alter Treue daran gedacht und gratuliert:

Liebe Hörerpostabteilung,Zum heutigen Jahrestag vom 22. Juli 1967 möchte ich freundlich gratulieren. Betrifft dieser Jahrestag besonders die deutsche Redaktion oder den Auslandsdienst mit allen Sprachabteilungen? Herzliche Grüße aus dem sommerlichen Ottenau, Bernd"

Vielen Dank lieber Herr Seiser, dieser Termin betrifft nur unsere Redaktion, die anderen Auslandsdienste haben andere Gründungstage und -jahre. Nächstes Jahr könnten wir dann unseren 50. Geburtstag feiern, wenn es uns dann noch gibt! Hoffen wir das Beste lieber Hörer!, denn selbstverständlich ist gar nichts und Sie wissen es ja selbst, wieviele Kurzwellensender in den letzten Jahren schon ausgeschieden sind und Ihre Sendemasten abgebaut haben. Und mit den Sendern gehen die Hörerklubs, einer davon war der "Radio-Budapest Short Wave-Club".

Aber das Motto dieses Clubs ist noch erhalten geblieben. Dafür sorgt zum Beispiel ein DX-er, der auch zu unseren langjährigen Hörerfreunden zählt, nämlich der Herr Przystupa aus Duisburg. Auf seinen Vordrucken für die Empfangsberichte steht das Motto des ehemaligen Kurzwellenhörerklubs von Radio Budapest:

"DX-ing, das wissenschaftliche Hobby zur besseren internationalen Kommunikation, zur Freundschaft und gutem Willen zwischen den Völkern der Welt!"

Danke Herr Przystupa für diesen wertvollen Dienst und die Empfangsberichte von April und Mai, die sie uns zugeschickt haben, sowie für die ausführlichen Erläuterungen zu unserer Sender-Hörer-Freundschaft und den Mißgeschicken und Mißverständnissen, die in dieser auch vorgekommen sind.

Ebenfalls aus Duisburg kam ein weiterer Empfangsbericht von unserem Hörer Peter Möller und zwar hörte er uns am 27. Mai über die 9660 kHz mit SINPO-Werten von 3-2-3-2-3. Weitere Bemerkungen dazu machte er nicht, außer, dass er wie immer eine QSL-Karte möchte.

Bei Herrn Przystupa waren die SINPO-Werte aber besser, zumeist 3 und 4 und bei den Interferenzen konnte er uns sogar eine 5 bescheinigen, denn es gab wohl keine.

Aus seiner früheren Post stammt noch folgende Bemerkung: Eure Internetseiten sehen in der Tat gut aus. Wenn man allerdings noch einen Rechner mit einem Modem benutzt (ich habe mir Eure Seite bei einem Kollegen angeschaut) dann haben sie gegenüber den "alten Seiten" einen gewaltigen Nachteil, es dauert sehr lange bis man die entsprechende Seite geladen hat.

Wir danken Ihnen für den Hinweis, sicher ist dies aber nicht der einzige Nachteil gegenüber unserem früheren Internetauftritt.

Auch aus dem "Westen der Republik", wie er es selbst einmal bezeichnete, kam Post von Bernhard de Bache aus Geilenkirchen, ganz nahe der holländischen Grenze:

"Liebe Redaktion von IRIB,

verspätet möchte ich schreiben. Ich erhielt am Dienstag den 26.4.2016 Ihr Buch, eine QSL-Karte und zwei Ansichtskarten und einen Programmhinweis. Ich möchte mich sehr für das Buch bedanken. Die Postsendung kam sehr ramponiert hier an und trug den grünen Aufkleber der Hamburger Zollbehörde Innenstadt. Der Zoll hatte die Sendung bearbeitet.

Wenn Ihre Sendungen auf Kurzwelle eingestellt werden, werde ich Ihren Sender nicht mehr hören können. Ich bin kein Freund von Internet und Handy, beides ist mir zu teuer.

Mit freundlichen Grüßen Bernhard de Bache, 5. Mai 2016"

Wenn unsere Postsendungen in die Hände des deutschen Zolls gelangen, dann kommen sie oft "ramponiert" bei den Hörerfreunden an, das bedauern wir sehr. Gut, dass keine Gebühr für die Postsendung verlangt wurde.

Lieber Herr de Bache, wir hoffen, dass die Kurzwellensendungen, die ja jetzt nur noch am Abend bei uns ausgestrahlt werden, noch lange erhalten bleiben, damit Sie unsere Programme noch weiter verfolgen können.

In einer früheren Postsendung schrieb uns Herr de Bache:

"Ich besuche schon seit vielen Jahren den Stammtisch der Aachener Kurzwellenfreunde, darunter sind auch einige Amateurfunker. Die Leute wohnen in Deutschland, Holland und Belgien. Die meisten Leute haben Internet."

Zu den Hobbykollegen von Herrn de Bache und unseren Kurzwellenhörern gehört auch Peter Lehmann aus dem thüringschen Greiz, dass bestätigte er uns durch weitere Empfangsberichte vom 26. Mai und 14. Juni, bei ihm liegen die SINPO-Werte bei 3 auf der 9660 kHz, unsere andere Frequenz kommt bei ihm schlechter an.

"Ich bitte um Zusendung der QSL-Karte. Vielen Dank für die schönen QSL's und die Flagge"

Und wir danken für die Empfangsberichte und die deutschen Briefmarken, über die sich unsre Sammler freuen.

Gefreut haben wir uns auch über die Post von den Kuhns aus Hamburg, denn sie haben ihrem Empfangsbericht, diesmal auf dem Schneckenpostweg, eine Wochenendbeilage des Hamburger Abendblatts vom 18./19. Juni mit einem Bericht über die Hamburger Moscheen mitgeschickt. Der Titel lautet: Bei Allah an der Alster.  Und im einleitenden Satz des Magazins heißt es:

"Mehr als 60 Moscheen gibt es in Hamburg, und viele Menschen haben eine in der Nachbarschaft. Trotzdem sind sie für die meisten Nicht-Muslime eine ferne, fremde Welt. Wir haben zwei besucht um das zu ändern."

Die Kuhns schrieben am 20.6.2016: "Sehr geehrte Damen und Herren von IRIB. Mit Bildern von Hamburger Moscheen möchten wir Ihnen eine kleine Freude machen.

Es grüßen Horst und Monika Kuhn."

Herzlichen Dank für den Beitrag zur kulturellen Verständigung. Wir hoffen, dass auch viele Menschen in Hamburg und Umgebung diesen Artikel gelesen haben, damit dieser in einer so sensiblen Zeit vielleicht zur interreligiösen Verständigung beitragen kann.

Jetzt dürfen wir erst einmal unser Musikstück spielen, wozu wir gute Unterhaltung wünschen.

Der Juli-Bericht von Hörerfreund Lutz Winkler im Taunus hat uns wieder per Mail erreicht. Der Empfang unserer Frequenz 9660 ist bei ihm im Taunus besser als anderswo, denn er bescheinigte uns am 5.6. SINPO-Werte von 4. Vielleicht liegt es ja auch an der professionellen Ausstattung dieses Hobbyfreundes.

Am 10. Juli schrieb Herr Winkler:

"Liebe Mitglieder der deutschen Redaktion in Teheran, der Sommer ist nun endlich auch in Deutschland angekommen. Angenehm warmes Wetter - zwar mit ein paar Regenschauern - aber wir können wieder abends auf der Terrasse sitzen und die Sommerabende im Garten genießen. Der Empfang der Sendungen auf Kurzwelle ist gut. Die Sendung kommt hier in Schmitten mit einem guten und verständlichen Signal an.

Wir waren Ende Juni zu unserem Jahresurlaub an der Ostseeküste, auf der Insel Usedom, ganz im Nordosten von Deutschland. Herrliche Sandstrände, eine ausgeprägte Landschaft und eine wunderbare Standpromenade haben zur Erholung eingeladen. Das Wetter war sonnig und warm und so haben wir die meiste Zeit am Strand verbracht. Mit 18°C Wasser-temperatur benötigten wir doch etwas Mut zum Baden, aber es war herrlich erfrischend - besonders, wenn es draußen heiß war. Wir haben uns gut erholt und nun geht es wieder Richtung Alltag. Auch den Radioempfang habe ich getestet: der Empfang von IRIB an der Ostsee auf Kurzwelle war gut und verständlich.

Ich habe neulich einen Artikel in der Zeitung gelesen, dass sich im Iran eine gewisse Resignation über die fehlenden wirtschaftlichen Investitionen nach der Aufhebung des Embargos breit macht. Viele Konzerne und Investoren würden lediglich anfragen, eine echte Investition würde es kaum geben. Ist dies tatsächlich so?

Für heute möchte ich schließen, ich wünsche Ihnen alles Gute, einen schönen Sommer und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Ihr Hörer Lutz Winkler"

Vielen Dank Herr Winkler für Ihren Bericht und die Zeilen über Ihren Urlaub und auch für das schöne Bild vom Strand von Heringsdorf auf der Insel Usedom mit der untergehenden Sonne und dem Fischkutter Seeschwalbe – eine schöne Urlaubsidylle. Da kann man verstehen, dass Sie sich gut erholt haben.

Zu Ihrer Frage ist zu sagen, dass es stimmt, was in dem Artikel Ihrer Zeitung stand. Die anfänglichen Erwartungen nach dem Atomabkommen und der schrittweisen Aufhebung der Sanktionen waren in der iranischen Bevölkerung sehr hoch. Wirtschaftsvertreter aus sehr vielen Ländern dieser Welt geben sich in Teheran die Klinke in die Hand, und wir haben bei Parstoday schon viele Nachrichten über den Abschluss von Verträgen gebracht, aber in der Praxis sieht es noch anders aus. Dafür gibt es vielerlei Gründe.

Großen Einfluß auf die wirtschaftliche Entwicklung hat die unsichere und von Kriegen und Krisen gezeichnete Situation in den Nachbarländern Irans. Dadurch werden viele Investoren abgeschreckt, denn auch Iran steht im Focus der IS-Terrormiliz und anderer Feinde.

Außerdem wird die Abwicklung von Bankgeschäften durch die von den USA verhängten Sanktionen und Embargos gegen Iran erschwert und drohende amerikanische Straßmaßnahmen schrecken die noch so gut gewillten Geschäftsleute vor Geschäften mit Iran ab.

Bei den kurz bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und der Gefahr, dass ein Mann wie Donald Trump demnächst dieses Land regieren könnte, schwinden dann wahrscheinlich die letzten Hoffnungen. Auch die neuen Visa-Bestimmungen der USA halten bestimmt viele Unternehmer von einer Iranreise ab, wenn sie auch gerne mal in die USA möchten oder dort ebenfalls geschäftlich zu tun haben.

Vor Kurzem soll ein amerikanischer Verantwortungsträger gesagt haben: "Wir werden dafür sorgen, dass kein Investor auf der Welt es wagt, in Iran präsent zu sein." 

Und der gestrige Anschlag in München, wo der Täter wohl ein deutsch-iranischer Jugendlicher war, macht die Lage für Iran nicht besser. Und mit solchen Prognosen lässt es sich in der Geschäftswelt nicht besonders gut leben.

Wie es in der Praxis aussieht, kommt auch noch einmal in der Antwort einer iranischen Architektin zum Ausdruck, die eine der neuesten Brücken in Teheran, die "Pol-e Tabiat" oder "Brücke der Natur" entworfen hat. Die 26-jährige Leila Araghian sagte in einem Interview mit dem Institut für Auslandsbeziehungen, ifa, auf die Frage - Inwiefern hat sich die Situation durch die Aufhebung der Wirtschafts- und Finanzsanktionen im Januar 2016 geändert?

"So etwas ändert sich natürlich nicht von heute auf morgen. Am Ende geht es immer um Geld und dafür sind die Banken zuständig. Viele Banken in Europa akzeptieren Geld aus Iran nach wie vor nicht – obwohl die Sanktionen aufgehoben wurden. In unserer Firma haben wir derzeit ernsthafte Probleme deswegen. Man liest zwar viel über den Besuch von EU-Delegationen und unterzeichneten Abkommen, aber gerade die finanzielle Isolierung ändert sich nur sehr langsam."

Lieber Herr Winkler, wir hoffen dass Sie durch diese Erläuterungen eine Antwort auf Ihre Frage gefunden haben. Nun bleibt uns nur noch die Zeit dem Aufruf unseres Hörerfreundes OM Bernd Seiser nachzukommen, der da schrieb:

"Liebe Freundinnen und Freunde des RTI Hörerklubs Ottenau, sehr geehrte Damen und Herren, 

anbei drei Informationen mit der Bitte um Bekanntgabe in Euren oder Ihren Hörerpostsendungen, da diese doch für viele Hörerinnen und Hörer interessant sind.  

Der Einsendeschluss zum diesjährigen  "VOI International Quiz 2016" der Stimme Indonesiens rückt näher, deshalb zuerst der dringende Hinweis:

 

Die Stimme Indonesiens des indonesischen Staatsrundfunks RRI World Service Voice of Indonesia veranstaltet wieder das internationale Quiz 2016 mit der Gewinnprämie, eine Reise nach Indonesien.

 

Indonesien. Das ist ein wunderbares Land. Der größte Inselstaat auf der Welt, wo Sie viele einzigartigen Sachen finden können. Ein schönes Inselreich  mit seinen Wundern der Natur-und Kulturvielfalt und mit freundlicher Bevölkerung, die einen unvergesslichen Eindruck zurücklassen kann.

 

Träumen Sie von einem Indonesien-Besuch? Realisieren Sie Ihren Traum, indem Sie am "VOI International Quiz 2016" teilnehmen. Sie werden vielleicht Glück haben, und kostenlos nach Indonesien reisen und die Schönheit Indonesiens geniessen können.

 

Beantworten Sie dafür bitte folgende Fragen:

         1.  Was ist die Hauptstadt des Staates Indonesien?

         2.  Was ist Ihr Lieblingsprogramm ?

         3.  Schreiben Sie bitte in einem kurzen Bericht, was Sie über die Stimme Indonesiens wissen!

 

Schicken Sie bitte Ihre Antwort mit der Kopie Ihres Personalausweises oder Reisepasses, der Nummer des Reisepasses und dem Ablaufdatum Ihres Reisepasses an 

[email protected]  vor dem  1. August dieses Jahres.

 

Die Zeit drängt also, da hat Herr Seiser recht. Nehmen Sie folglich schnell den Stift zur Hand und beteiligen sich an dieser einmaligen Chance eine Reise nach Indonesien zu gewinnen. Bernd Seiser und Dieter Leupold können Ihnen bestätigen, dass es sich lohnt.

Wem Indonesien zu weit ist, kann es ja vielleicht einmal mit der Algarve versuchen und dort im Süden von Portugal bei bestem Wetter und Meerblick dem DX-Hobby in aller Ruhe nachgehen. Denn das Winterquartier vom Rhein-Main Radio-Club wurde zum Europäischen DX-Gästehaus umfunktioniert. Wie heißt es da in der Information von Harald Gabler, dem 1. Vorsitzenden des RMRC-Clubs:

"Jetzt haben wir mit dem europäischen DX-Gästehaus eine neue Stufe erreicht. Wir werden nicht nur Gäste für einige Zeit unterbringen, sondern auch den älteren alleinstehenden DXern ein lebenswertes Leben jenseits eines Altersheimes bieten in einer DX-Senioren-WG hier an der Algarve. Wir haben noch ein paar Plätze frei."

Bernd Seiser schreibt: Soweit die Information von Dr. Harald Gabler, an den sich die Hörer gerne direkt wenden können. Aber auch ich leite die Zuschriften der Hörer gerne an unser Hörerklubmitglied Harald weiter, wenn jemandem seine Email-Adresse nicht bekannt sein sollte.

Eine dritte Information von Bernd Seiser zur Deutschen Welle lesen wir dann beim nächsten Mal.

Jetzt kommt noch ein Fernsehtipp von Hörerfreund Paul Gager für übermorgen, da zeigt nämlich das SWR-Fernsehen eine Dokumentation über die persische Kochkultur. Der Film heißt: In Nachbars Küche. Und zwar läuft er von 13:15 bis 13:45.

Wir sind gespannt was Ihnen da aus unsrer leckeren Küche aufgetischt wird. Über einen Bericht aus der Hörerrunde dazu würden wir uns freuen.

Danke lieber Herr Gager für den Tipp und  Ihre Empfangsberichte von jedem Tag in der ersten  Juliwoche.Für heute verabschieden wir uns mit ganz gemischten Gefühlen von Ihnen liebe Hörerfreunde.

Khoda hafez – Gott schütze Sie!