wir und unsere Hörer- Teil 72
Hörerpostsendung am 31. Juli 2016 Bismillaher rahmaner rahim - Sommerzeit ist Reisezeit, und in Deutschland haben die Sommerferien jetzt überall begonnen. Schlußlicht unter den Bundesländern war Bayern, dass gestern offiziell in die Ferien ging. Wer heutzugage in die Ferien fährt oder im Urlaub verreist, bekommt mit Hilfe der modernen Technologie, wie smartphones und tablets u.a. schnell mal seine bebilderten Urlaubsgrüße vom Feriendomizil in die Heimat geschickt. Da ist das traditionell
Auch in unserer Hörerschaft gibt es noch einige Wenige, die in ihrem Urlaub auch an die Mitglieder der deutschen Redaktion in Teheran denken und ihnen eine Postkarte schreiben. Einer davon ist Michael Lindner in Gera, der uns auch diesmal wieder an seinem Urlaub teilhaben ließ. Dieses Mal kam die Postkarte, wie er selbst schrieb "aus dem traumhaften Mähren in der Tschechischen Republik!"
Die Ansichtskarte zeigt eine unterirdische Höhle mit Boot, Wasser und dem dort typischen Gestein. Leider können wir den tschechischen Namen der Höhle nicht lesen. Aber die Zeilen von Herrn Lindner sind gut lesbar für uns und sie lauten:
"Wir sind total begeistert, faszinierende Landschaften, interessante alte Städte und unzählige Burgen und Schlösser gibt es hier zu entdecken. Ein Reiseziel vom "Feinsten"
Alles Gute, Eure Hörer aus Gera, Ute und Michael Lindner"
Die Postkarte von Herrn Lindner wurde am 27.Juni in Brünn, wie die tschechische Stadt Brno auf Deutsch heißt, abgestempelt. Am 4. Juli ist sie dann von der iranischen Post abgestempelt worden. Brünn ist übrigens die zweitgrößte Stadt Tschechiens, besitzt mehrere Universitäten und ist ein wichtiger Forschungsstandort. Außerdem hat sie weithin eine bedeutende Stellung als starkes Industrie-, Handels-, Kultur- und Verwaltungszentrum.
Damit wären wir beim Thema Postkarten, dass ja wie gesagt auch sehr gut in die Urlaubszeit passt. Und wir finden sicher immer noch ein Plätzchen für ihre freundlichen Postkartengrüße in der deutschen Redaktion. Also lassen Sie sich nicht abhalten vom Postkartenschreiben. Vielleicht werden wir ja dann auch irgendwann einmal einen stattlichen Bestand an Postkarten aus aller Welt besitzen. An die Rekordzahlen unseres langjährigen Hörerfreundes Volker Willschrey beim Postkartensammeln werden wir aber wohl nie mehr heranreichen, denn das Postkarten- und Ansichtskartensammeln ist seit Jahrzehnten eine große Leidenschaft von ihm. Kürzlich schrieb er uns:
"Mein Freund Liju Cherian, der in Muscat im Oman als Reporter für das omanische Magazin 'Observer'/'Weekend' arbeitet, hat wieder etwas über mich und mein Hobby geschrieben, was am 28. April 2016 veröffentlicht wurde. Eine Kopie liegt bei."
In diesem Artikel in englischer Sprache berichtet der Freund von Herrn Willschrey:
"Alle Länder der Welt sind in seiner Kollektion vertreten, aber er versucht immer weiter Postkarten von den seltensten Ecken zu bekommen. Jede Postkarte aus interessanten Ländern und Städten ist ihm willkommen. Zum Beispiel hat er vor zwei Jahren einige Karten von Socotra im Yemen erhalten, die sehr rar sind. 25 Jahre wartete er auf eine Postkarte aus Port-aux-Francais, einer Forschungsstation auf der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Kerguelen im Indischen Ozean.
Seine Begeisterung für das Postkartensammeln kennt kein Ende und keine Grenzen. Er mobilisiert alle Freunde und Bekannten, um Postkarten aus aller Welt zu bekommen.
Die in seinem Haus gestapelten Postkarten würden ausreichen, die Wände einer riesigen Halle zu bedecken.
Auch durch seine weltweiten Internetverbindungen gelingt es Herrn Willschrey viele Ansichtskarten aus aller Welt per E-Mail zu bekommen. Dadurch ist er zu der astronomischen Zahl von nahezu 76 500 Postkarten gelangt.
Dem Artikel zufolge hat die Saarbrücker Zeitung im Jahr 2012 einmal einen Artikel über das Hobby von Volker Willschrey gebracht, zu diesem Zeitpunkt hatte er 68 800 Postkarten gesammelt. Er nimmt auch gerne von jeder Postkartenansicht mehrere Karten, um sich mit anderen Sammlern in der Welt auszutauschen.
Es sind jetzt über 57 Jahre, dass Herr Willschrey mit seiner Ansichtskartensammlung begann. Er schreibt auch an verschiedene Institutionen, Touristenbüros, Zeitungen, Botschaften, Regierungen und andere Organisationen, um an Postkarten zu kommen. Außerdem hat er weltweit mehr als 20 Brieffreunde und steht mit mehr als 40 Postkartensammlern in Kontakt.
Also liebe Hörerfreunde, wenn Sie glauben Herrn Willschrey eine Freude machen zu können, können Sie gerne auch Postkarten für ihn an uns schicken oder vielleicht über die Hörerklubs usw. mit ihm selbst Kontakt aufnehmen. Im Artikel des Observers hat unser Hörerfreund auch seine E-Mailadresse veröffentlicht, sie lautet [email protected]
Es ist darauf zu achten, dass Sie Willschrey am Ende mit Ypsilon schreiben und alle Buchstaben klein.
Dieses Hobby hat unseren Hörerfreund nun schon durch 70 Länder begleitet, und während seiner Reisen ist der Zeitaufwand nicht gering, den er zum Aussuchen von Postkarten aufbringt. Seine Familie muss da viel Geduld mit ihm haben.
Als persönliches Highlight sieht es Herr Willschrey an, sich mit anderen Hobbykollegen in aller Welt aber auch in seinem Heimatort Dillingen zu treffen und er freut sich, dass er dadurch sein Wissen erweitern konnte.
Aber nicht nur Informationen über andere Länder, so betont er, sondern auch das Kennenlernen von Sitten und Gebräuchen anderer Völker und Freunde zu finden sowie die wunderbaren Erinnerungen, zählt er zu den Vorteilen dieses Hobbies.
Und auch seine Frau hat Herr Willschrey über seine Hobbies wie das Kurzwellenhören und die Brieffreundschaften gefunden, diese romantische und interessante Geschichte haben wir schon einmal in einer Hörerpostsendung erzählt.Wir bedanken uns bei Volker Willschrey für die Zusendung des Artikels und den Einblick in sein interessantes Hobby des Postkartensammelns.Von unserem Hörerfreund Dieter Buchholz war es keine Ansichtskarte die wir erhielten, sondern nach längerer Zeit wieder einmal ein Brief. Seine Empfangsberichte treffen aber ansonsten regelmäßig per Mail oder auch per Schneckenpost bei uns ein. Vielen Dank. Am 30. Juni nahm er sich nun wieder einmal die Zeit ein wenig ausführlicher für uns zu berichten:
"Hallo liebes Team der Deutschen Redaktion.
Heute möchte ich Ihnen wieder einmal ein paar Zeilen schreiben. Wie ich Ihnen schon kürzlich mitgeteilt habe, sind wir wieder in unser Haus nach Klein-Oschersleben gezogen. In Oschersleben, in dieser kleinen Wohnung (im Plattenbau) haben wir uns einfach nicht wohlgefühlt. Zu den Nachbarn hatten wir auch kaum Kontakt. Da wir für unser Haus keinen Käufer gefunden haben, sind wir 2 mal in der Woche nach Klein-Oschersleben gefahren, um Haus und Hof in Ordnung zu halten, was für uns natürlich belastend war.
Inzwischen haben wir wieder Hühner und Kaninchen und ich habe endlich wieder eine richtige Aufgabe und fühle mich sehr wohl.
Leider gibt es nicht nur Positives zu berichten.
Am Tag unseres Umzugs ist unser Kater Lukas gestorben. Wir sind darüber sehr traurig, besonders unser Sohn Martin. Er ist ja mit Lukas groß geworden. Er war noch mit ihm zum Tierarzt. Lukas hatte akutes Nierenversagen, da konnte der Tierarzt ihn nur noch einschläfern."
Lieber Herr Buchholz, es tut uns leid, dass Ihr Kater nun nicht mehr seine alte Umgebung zusammen mit Ihnen genießen kann. Wir wünschen Ihnen, dass Sie bald wieder eine Katze oder einen Kater für Ihren Hof finden und danken Ihnen für Ihren kurzen Bericht. Es ist schön, dass Sie wieder zurückkehren durften in Ihr altes Heim, in dem Sie sich verständlicherweise wohler fühlen als in einer Mietwohnung.
Herr Buchholz schrieb außerdem: "Ich persönlich würde es begrüßen, wenn Sie das Musikstück auch weiter im Programm beibehalten."
Diesem Wunsch wollen wir gerne nachkommen, noch dazu, wo es heute noch einen besonderen Anlass gibt, denn heute ist der Geburtstag von Herrn Buchholz. Deshalb widmen wir unserem lieber Hörerfreund das heutige Musikstück im Besonderen. Und wir gratulieren damit nachträglich noch unserem Hörerfreund Michael Lindner und all denen, von denen wir das Geburtsdatum nicht wissen.
Genau wie bei Herrn Buchholz haben wir uns auch bei Hörerfreund Joachim Thiel aus Wuppertal über ein Lebenszeichen nach längerer Zeit gefreut. Er schrieb uns:
"Guten Abend nach Teheran, nach einigen Wochen Pause melde ich ich mich nun wieder mit einem Bericht. Leider mußte ich wegen einer Operation der Nebenschilddrüsen für 5 Wochen ins Krankenhaus, da nach der OP mein Kreatininwert stark anstieg und niemand zunächst wußte, weshalb. Inzwischen ist diese Angelegenheit kuriert und ich kann mich wieder öfter melden. Hier nun mein Bericht 728. "
Nun sind wir beruhigt, dass Herr Thiel wieder am Empfänger sitzen kann und wir wünschen ihm weiterhin gute Besserung und danken für die Empfangsberichte vom 18., 20. und 21. Juli. Die SINPO-Werte liegen bei Herrn Thiels Empfang bei 3, 4 und 5.
Außerdem schrieb Joachim Thiel noch: "Gratulation zur Aufnahme der Qanate Irans in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Es ist schon verblüffend, was vor Jahrhunderten alles mit der damaligen Technik geleistet wurde." Und auch Hörerfreund Paul Gager, der unsere Sendungen so gut wie täglich hört, schrieb aus diesem Anlass:
"Gratulation zum neuen UNESCO-Weltkulturerbe Eintrag für das persische Qanat-Bewässerungssystem."
Hörerfreundin Martina Pohl gratulierte uns auch, und zwar zu einer Neuheit, nämlich dem ersten iranischen Naturerbe, das bei der UNESCO registiert wurde:
"Liebe Redaktion von IRIB, mittlerweile wurden schon mehr als 1000 Kultur- und Natur-erbestätten in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. In diesem Jahr zählt nun auch die Wüste „Lut“ als erstes iranisches Naturerbe dazu, herzlichen Glückwunsch. Wenn mich nicht alles täuscht, sind in dieser Wüste die größten Sandpyramiden der Welt zuhause. Würde man die Wüste „Lut“ bildlich gesprochen nach Deutschland versetzen, würde diese fast genau die Hälfte der Fläche für sich beanspruchen. Die Sendereihe „Iranisches Kunsthandwerk“ verfolge ich gerne. In der heutigen Folge wurde über den Halbedelstein Türkis gesprochen, welcher auch im Iran abgebaut wird. Herzliche Grüße von Martina "Vielen Dank an Sie alle liebe Hörerfreunde, die diese wichtigen Ereignisse gewürdigt haben. Sie haben für Iran große Bedeutung und werden hoffentlich hilfreich dabei sein die Vorbehalte und Vorurteile gegenüber Iran zu verringern.
In einer weiteren Mail von Hörerfreund Gager klingt leichte Empörung heraus
"Werte Redaktion! Was sagen Sie dazu? Ist das den erlaubt? ein Pferd nach einem der schönsten und erhabensten Orte/Städte der Welt zu benennen?
Mit grübelnden Grüßen Paul Gager" Hier ist die Nachricht, die Herrn Gager ins Grübeln brachte:Der dreijährige Hengst Isfahan hat überraschend das 147. Deutsche Derby auf der Galopprennbahn in Hamburg gewonnen.! Der Aussenseiter siegte unter Jockey Vargiu Dario im mit 650. 000 Euro dotierten wichtigsten Rennen der deutschen Turfsaison!."
Was unser lieber Herr Gager so alles wissen will. Leider sind wir auf dem Gebiet Pferdenamen keine Experten, aber einschlägigen Informationen zufolge ist das wohl möglich. Da heißt es:Exotische Pferdenamen liegen zurzeit sehr im Trend und sind meist unverwechselbar. Besonders beliebt sind dabei vor allem Städtenamen und Namen berühmter Persönlichkeiten, wie zum Beispiel die folgenden Pferdenamen: Santa Cruz, Paris, Atlanta, Hemingway, Maharadscha, Picasso und viele andere mehr.
Da wird sicher auch der Name der wunderschönen iranischen Stadt Isfahan nicht verboten sein.
Herr Gager hatte auch noch folgende Hörerfrage: "Gibt es denn im Iran (Renn) Pferdezucht?"
"Lieber Herr Gager, der Iran ist die Heimat verschiedener alter Pferderassen und Pferde haben hier in der Jahrtausende alten Geschichte zumeist eine große Bedeutung gehabt, und die Iraner haben aufgrund des Klimas und der Geographie schon immer leistungsfähige Pferde besessen. Seit uralten Zeiten züchtete man zum Beispiel in der südwestlichen Provinz Khuzestan den Persischen Araber – im Iran "Asil", "Perser" oder "Iranian Arab" genannt. Diese Pferde wurden vor allem für die jährlichen Wanderungen der Nomaden gebraucht, deshalb ist diese Rasse trittsicher, ausdauernd und hart.
In der nordiranischen Provinz Golestan, die direkt an Turkmenistan grenzt, leben vor allem Turkmenen, und diese haben eine ausgeprägte Leidenschaft für Pferde und auch für Pferderennen. Nach der Islamischen Revolution in Iran waren Pferderennen lange Zeit verboten, weil bei Pferderennen ja Wetten abgeschlossen werden und der Islam Glücksspiele verbietet.
In den letzten Jahren wurden aufgrund des gestiegenen Interesses an Pferden und auch an Pferderennen aber Ausnahmen gemacht und Sonderregelungen geschaffen. Es gibt bisher aber nur 4 Rennstrecken in Iran und die Rennsaison dauert 10 Wochen. Auf der Rennbahn von Bandar Torkaman in der Provinz Golestan kommen nur reine Turkmenenpferde, die mit den Arabern verwandt sind, und als edel, ausdauernd und schnell gelten zum Einsatz. Neben den Rennbahnen gibt es sogenannte "Vorhersagen-Büros", wo legale Wetten abgeschlossen werden können. Der Mindesteinsatz für eine solche Wette beträgt rund einen Euro, nach oben sind keine Grenzen gesetzt.
Zum Thema Pferde und Iran gibt es noch sehr viel zu sagen, aber für heute sollen diese wenigen Informationen ausreichen, denn wir müssen die Sendezeit im Auge behalten. Aber wer sich für Pferde und Iran interessiert, da gibt es schon tolle Angebote für entsprechende Urlaube in Iran. Ein deutscher Anbieter wirbt zum Beispiel folgendermaßen:
Einmalige Landschaften, eine Jahrtausende alte Kultur und faszinierend freundliche Menschen machen einen Ritt im Iran zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Falls es noch Abenteurer unter unseren Hörerfreunden gibt, sollten sie sich vielleicht jetzt angesprochen fühlen.
Da unsere Sendung wegen des gestrigen Feiertages in Iran und des iranischen Wochenendes schon einige Tage früher aufgezeichnet wurde, wollen wir aber trotzdem aktuell bleiben und noch gerne den Filmtipp, den uns Paul Gager und unsere Hörerfreundin Martina Pohl gegeben haben, an Sie weiterleiten:
"Werte Redaktion! Vielleicht von Interesse und noch unbekannt?: ARTE tv sendet am 1. August um 19:30 Uhr den Beitrag: Mit dem Zug durch Iran. Dazu heißt es in der Information von Herrn Gager:Jahrzehntelang hat sich der Iran gegen Fremde abgeschottet, (schreibt tv spielfilm). Jetzt beginnt er sich vorsichtig zu öffnen. Eine spektakuläre Möglichkeit, das schöne Land zu entdecken, ist eine Fahrt mit der Transiranischen Eisenbahn.
Und Frau Pohl ergänzt noch, dass der Film aus der Sendereihe "Eisenbahnromantik" kommt.Die Strecke beginnt am Kaspischen Meer und geht über Teheran bis zum Persischen Golf.
Ja, das war`s dann wieder einmal für heute – wir wünschen Ihnen allen eine gute und gesunde Zeit und:
Choda hafez – Gott schütze Sie!