Aug 13, 2016 10:06 CET

Hörerpostsendung am 07. August 2016 Bismillaher rahmaner rahim

Wir sind froh liebe Hörerfreunde, dass Ihre Post immer wieder den Weg zu uns findet und wir den anderen Hörerfreunden in der Hörerpostsendung ihre Mitteilungen und Berichte vorlesen können. So erfahren alle voneinander und unsere kleine Hörergemeinschaft kommt immer wieder auf den neuesten Stand. Heute erfahren Sie unter anderem, wer uns diese klugen Worte, nämlich "Wer heute den Kopf in den Sand steckt, der knirscht morgen mit den Zähnen", zugeschickt hat.

 

Heute wollen wir aber zuerst noch mitteilen, dass unsere Webmailbox, die Sie unter der Adresse germanradio@irib.ir erreichen seit dem 29. Juli defekt ist. Das heißt, nach dem 29. Juli sind keine Mails mehr dort angekommen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass so etwas passiert, deshalb haben wir Sie liebe Hörerfreunde früher schon darauf hingewiesen, Ihre Zuschriften immer auch an unsere zweite Mailbox-Adresse [email protected] zu senden. Diejenigen Hörerfreunde, die diesen Rat befolgt haben, die sind natürlich heute auch mit dabei in der Hörerpostsendung.

Diejenigen Hörerfreunde, die eine Mail nur an unsere erste, derzeit defekte Adresse geschrieben haben, möchten wir bitten ihre Mail nochmals an beide Adressen zu schicken. Danke.

Übrigens: Heute ist der Tag des Reporters. Unser Hörerfreund Werner Schubert ist zwar kein Reporter, aber seine Mails sind für uns immer ein Report aus seinem Leben und willkommen in der Hörerpostsendung:

"Hallo nach Teheran,

ist auch schon wieder ein paar Wochen her, dass ich die letzte Mail geschickt habe, da wird es mal wieder Zeit. Durch die Einstellung der Morgensendung höre ich IRIB in Deutsch nun noch seltener, wie ich insgesamt das Hobby ziemlich zurückgefahren habe. Aber so ganz habe ich noch nicht vergessen, auf welchen Frequenzen zu welchen Sendezeiten die letzten noch auf Kurzwelle verbliebenen Auslandsdienste zu finden sind.

Ich habe monatelang eigentlich nur gearbeitet, jetzt endlich konnte ich mal zwei Wochen frei nehmen. Ich mache ja keine Reisen, aber es hat sich ohnehin viel angesammelt, das erledigt werden muss oder wenigstens sollte. So ein paar Besuche, Großputz in der Wohnung, Ausmisten der ganzen Papiere der letzten Jahre usw.. Zudem gab es ein kaputtes Abwasserrohr in der Wohnung, das ausgetauscht werden musste. Nun warte ich noch auf den Maurer, der das Loch in der Wand wieder zumacht.

Daneben bin ich noch als Seniorenhelfer aktiv, mache beim Talentetausch Grafing mit und betreue auch noch unser Familien- und Bürgerzentrum. Immerhin gibt es nichts mehr zu lernen mit den beiden Nachbarsbuben, denn jetzt sind gleich Ferien und der größere hat auch schon den Hauptschul-abschluss geschafft.

Die letzten Tage waren mehr als unruhig gerade hier in Bayern, besonders der Amoklauf in München hat doch vielen Menschen einen ziemlichen Schock versetzt. Es passierte, als ich gerade wieder zurück aus der Arbeit war. Dann wurde der ganze Nahverkehr in der Stadt eingestellt. Ich habe gleich bei meiner Schwester nachgefragt, die im Münchner Norden lebt, ihre Familie war zum Glück nicht betroffen. Und was in der übrigen Welt - zuletzt in der Türkei - so abgeht ist ja auch ziemlich übel.

Aber vielleicht noch ein paar Worte zum Empfang: Hier in Grafing kommt die Kurzwelle nur schlecht bis mittelmäßig, da weiche ich dann schon mal zum Nachhören auf das Internet aus. In Oberaudorf ist wie gewohnt immer noch Brauchbarkeit 4 drin. Dort vermisse ich die Frühsendung am meisten. Ich bin auch immer froh, wenn ich mich aus dem Grafinger Alltag etwas ausklinken kann, denn im Inntal ist es doch etwas ruhiger. Und seit der Nachbar auf seinem Grundstück zwei Bergziegen hat, kann man sich auch noch in den Schlaf meckern lassen. Natur (fast) pur sozusagen.

Die wenigen Empfangsberichte für Juni und Juli schicke ich demnächst wieder nach Berlin ab.

Das mal kurz für heute. Schöne Grüße wie immer an das ganze Team und auch Frau Zangeneh von Werner Schubert und den Pelznasen Molly und Speedy aus Oberbayern"

 

Mit gut 400 Worten im netten "Schubert-Stil" hat uns unser Hörerfreund wieder auf den neuesten Stand über seine vielzähligen Aktivitäten gebracht und wir danken ihm für seinen Report aus seinem persönlichen Umfeld, der gerade richtig zum Tag des Reporters in der Hörerpostredaktion eintraf.

 

Ähnlich ist es bei Hörerfreund Jörg Hoffmann, auch er hat uns nach einiger Zeit wieder einmal geschrieben, bei ihm liegt der Fokus aber auf einem anderen Thema:

"Liebe deutschsprachige Redaktion von IRIB!

Die Zeit vergeht momentan so schnell. Jetzt ist es bereits zwei Monate her, dass ich mich bei Ihnen gemeldet habe. Deshalb möchte ich gerne wieder einen Hörbericht für das deutsche Programm von IRIB schicken. 

Der abendliche Empfang auf 9660 kHz war hier problemlos möglich. So konnte ich die Sendung fast störungsfrei empfangen. Sehr hörenswert war erneut das Interview über die derzeitige Terrorgefahr in Deutschland und der Beitrag zum Islam. Dadurch erhalte ich interessante Informationen und neue Sichtweisen. Allerdings halte ich die Anschlagsbedrohung hier für ungleich geringer als in anderen Staaten, in denen fast täglich viele unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen. Wir erleben in unseren Medien einen Abstumpfungseffekt, denn verheerende Anschläge, beispielsweise wie aktuell auf das Northgate-Hotel in Kabul, sind nur noch eine Randnotiz wert. Auf "Brennpunkt-Sondersendungen" im öffentlichen Fernsehen, wie nach Anschlägen in Paris, Brüssel, Nizza oder München wartet man dann vergeblich. Es muss endlich damit Schluss sein, Menschen danach einzuteilen und zu beurteilen, woher sie kommen und welcher Religion sie angehören.

Über eine Empfangsbestätigung des oben stehenden Empfangsberichts würde ich mich wieder sehr freuen und danke dafür im Voraus. Gleichzeitig danke ich Ihnen, dass Sie meine E-Mail von Ende Mai ausführlich in der Hörerpostsendung von IRIB vorgelesen und besprochen haben. Schön, dass Ihnen das Rosenfoto gefallen hat. Beigefügt schicke ich Ihnen zwei weitere Blütenbilder aus unserem Garten.Mit den besten Sommergrüßen und guten Wünschen an die gesamte deutsche Redaktion von IRIB, Ihr Hörer Jörg-Clemens Hoffmann."

Unser bester Dank geht auch an Herrn Hoffmann. Er spricht ein sehr kritisches Thema an, nämlich die unterschiedliche Bewertung von Menschenleben, abhängig davon, an welchem Ort in der Welt sie sterben. Dieses Thema ist sehr schwer und groß für die Hörerpostsendung, aber wir freuen uns, wenn Sie liebe Hörerfreunde darauf eingehen und Ihre Meinung dazu äußern. Und es betrifft auch unseren Arbeitsalltag. Und heute am Tag des Reporters würden wir alle sicher gerne den Medienverantwortlichen zurufen: Mit eurer Berichterstattung habt ihr eine große Verantwortung und ihr dürft nicht die ethischen Werte vergessen und Menschenleben je nach Hautfarbe, Religion oder Ort unterscheiden.

Die Mail von Herrn Hoffmann ist übrigens gut bei uns angekommen, weil er schon lange unserer Bitte nachkommt, beide Mailadressen zu verwenden. Dafür einen speziellen Dank. Zu den Hörerfreunden, die immer beide Mail-Adressen verwenden, gehören auch Hörerfreundin Martina Pohl und Dauerhörer und Rekordhalter Heinz-Günter Hessenbruch. Frau Pohl danken wir deshalb für 4 weitere detaillierte Empfangsberichte und Herrn Hessenbruch für seinen Empfangsberichte-Block vom Juli.

Da wir ja keine Morgensendung mehr haben, können wir Herrn Hessenbruch jetzt nur noch die Abendsendungen bestätigen, und dadurch wird seine Empfangsberichtezahl quasi jeden Monat halbiert. Aber er hat ja die 5000-er Marke überschritten, damit ist ihm eine einmalige Leistung in der Kurzwellen-Hörerschaft gelungen.

Stark "auf den Fersen" ist ihm aber OM Bernd Seiser, der sich rasant der 4000-er Hürde nähert. Auch er wurde durch den Wegfall der Morgensendungen im Deutschen Programm von IRIB nun ausgebremst. Tut uns echt leid.

Hier kommen noch die Zeilen, die Herr Hessenbruch seinen Juli-Berichten hinzugefügt hat:

"Liebes IRIB-Team,und wieder ist ein weiterer Monat vorbei, wie gesagt - die Wochen rasen an einem vorbei, dass es einem schwindelig werden könnte.Ja, wir rasen ungebremst in eine ungewisse Zukunft. Nichts ist mehr planbar und zu kalkulieren - oder doch? Sollen wir uns denn wirklich von dem miesen Welttheater unser Dasein beeinflussen lassen? Oder sollen wir wieder damit beginnen unser Leben positiv zu sehen, uns an den schönen Dingen erfreuen? Davon gibt es ja immer noch genug. Soll aber nicht heißen, den Kopf in den Sand stecken und alles über sich ergehen zu lassen. Denn wer heute den Kopf in den Sand steckt, der knirscht morgen mit den Zähnen. Alles Gute für Sie und Ihre Lieben, Ihr Stammhörer Heinz Günter Hessenbruch"

Den Kopf in den Sand stecken auch unsere Hörerfreunde aus Österreich, nämlich die Harings aus Karpfenberg, nicht, sondern hörten wieder unsere Sendung, und zwar am 22.Juli mit sehr gutem Empfang:

"Liebe FREUNDE der Stimme der Islamischen Republik Iran!

Wir hoffen, es geht IHNEN ALLEN GUT! Hätten da einen Empfangsbericht für den Monat JULI 2016.

Alles Gute! Und herzliche Grüße aus Österreich."

Der letzte Bericht von Hörerfreund Alfred Albrecht ist vom 21. Juni. Danach  kam keine Mail mehr von ihm. Sicher ist er inzwischen in Urlaub gefahren, denn an der defekten Mailbox bei uns kann es nicht liegen, Herr Albrecht gehört nämlich zu den Hörerfreunden, die uns immer an beide Mailadressen schreiben.

Heute kommt unser Musikstück etwas später als gewohnt, aber auch heute wollen wir nicht darauf verzichten. Wir wünschen Ihnen dazu nun angenehme Unterhaltung.

Abschließend wollen wir heute noch auf das Thema Kurzwelle eingehen und zunächst die Bitte von OM Bernd Seiser erfüllen, der uns neulich ja 3 Mitteilungen geschickt hatte, und von denen wir 2 in der vorletzten Hörerpostsendung verlesen haben. Zum einen ging es da um das internationale Quiz von der "Stimme Indonesiens" bei dem man eine Reise in dieses interessante Land gewinnen kann, und zum anderen ging es um die Mitteilung vom Rhein-Main-Radioklub über das neue Gästehaus in Portugal.

Heute nun die dritte Bekanntmachung, die Herr Seiser gern über uns an die Hörerfreunde weiterleiten möchte, diese betrifft  die ungenügende Versorgung der Kurzwellenhörer durch die Deutsche Welle.

"Leider gibt es seit einigen Jahren keine deutschsprachigen Programme der Deutschen Welle mehr auf Kurzwelle.

Das ist für uns Kurzwellenhörer in Deutschland sehr bedauerlich, da auch mit unseren Steuerabgaben die Sendungen der Deutschen Welle mitfinanziert werden, ohne einen Radioempfang dafür zu bekommen, wie er eigentlich in dem beim 35. überregionalen DX-Treffen in Ottenau von Dr. Manfred Korn vorgestellten Deutsche Welle-Gesetz vorgeschrieben ist.

Viele Leute in Deutschland haben vom Fernsehen und den lokalen UKW-Rundfunkprogrammen von den Ereignissen am 15. und 16. Juli in der Türkei erfahren, aber wie sollten deutschsprachige Menschen ohne Internetzugang oder Smartphone, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Türkei aufhielten, vom Aufruf des Auswärtigen Amtes erfahren, das in auf UKW übertragenen Nachrichtensendungen davor gewarnt hat, die Hotels zu verlassen? Da ist die einfach zu empfangende Kurzwelle gefragt, doch leider sendet die Deutsche Welle seit Jahren keine deutschsprachigen Programme mehr auf Kurzwelle, weil die Verantwortlichen der Meinung waren, das die Kosten zu hoch und das Interesse an der Kurzwelle zu gering wäre.

Deshalb der Vorschlag, zum Nachweis des Interesses an der Kurzwelle einfach Kopien der Empfangsberichte über deutschsprachige Kurzwellensendungen auch an die Deutsche Welle zu schicken.

Die Emailadresse der Deutschen Welle lautet:  [email protected]

Vielen Dank für die Berücksichtigung unserer Informationen.

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen, Bernd Seiser"

 

Sicher beschweren sich Bernd Seiser und andere zu Recht über diese Situation. Aber was sollen erst die Fernsehzuschauer sagen, die Informationen von der Deutschen Welle auf Deutsch bekommen wollen, denn die gibt es ja kaum noch. Der Großteil der Deutsche Welle-Fernsehsendungen erfolgt in Englisch. Und das bei Berichten direkt in und über Deutschland.

Da berichten die Menschen in deutscher Sprache und der Fernsehzuschauer hört die englische Synchronisation.

Man müßte den Deutsche Welle-Machern schreiben, dass sie ihren Namen ändern sollten.

Wie diesbezüglichen Internetinformationen zu entnehmen ist, haben die Mitarbeiter der Deutschen Welle vor knapp 2 Jahren schon zu diesem Thema gestreikt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Welle wendeten sich in einem offenen Brief gegen die Pläne ihrer Hausleitung:

DW-Intendant Peter Limbourg hat angekündigt, das deutsche, spanische und arabische TV-Programm zu schließen, falls die Bundesregierung nicht deutlich mehr Geld für den Auslandssender zur Verfügung stellt. Wir sagen NEIN zu derartigen Plänen! Die chronische Unterfinanzierung der Deutschen Welle darf nicht dazu führen, dass das Herz des Programms zerstört wird. Deutschlands Ansehen in der Welt wächst ständig. Die Stimme Deutschlands gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Deutsche Welle vermittelt Werte und Kultur des Landes und begleitet das Weltgeschehen engagiert und kritisch. Sprache ist zentral für die Identität eines Landes. Mit dem Verlust der deutschen Sprache würde die Deutsche Welle auch ihre Blickwinkel und Themen verlieren. Wir Unterzeichner rufen die politisch Verantwortlichen auf, die Pläne zu stoppen. Die Deutsche Welle muss in ihrer Sprachenvielfalt erhalten bleiben!

Diese berechtigten Forderungen unterstützen wir sicher alle, liebe Hörerfreunde, sowohl für die Kurzwelle, als auch für das Fernsehen.

Bezüglich der Einstellung der Kurzwellenausstrahlung der Deutschen Welle wies der Deutsche Kulturrat Ende Oktober 2011 darauf hin, dass kein anderer Frequenzbereich eine so große Reichweite wie die Kurzwelle aufweist und „so autonom von Deutschland aus in die Welt strahlen“ könne:

 „Auch das Internet ist keine sichere Alternative zur Kurzwelle, da es durch Eingriffe in den Empfängerländern zensiert, behindert und sogar vollkommen abgeschaltet werden kann. Gerade in einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche, nicht nur im arabischen Raum, ist es fahrlässig auf ein solches autonomes Übertragungsmedium wie die Kurzwelle für die Ausstrahlung des deutschsprachigen Programms zu verzichten.“

Wenn ein so gewichtiges Gremium wie der Deutsche Kulturrat schon nichts gegen die Streichungspolitik bei der Deutschen Welle ausrichten konnte. Wie können dann einige Hörerfreunde etwas ausrichten?

Das heißt aber nicht, dass wir uns entmutigen lassen, folgen Sie also dem Aufruf von Bernd Seiser, und schicken Sie Ihre Empfangsberichte über deutschsprachige Kurzwellensendungen auch an die Deutsche Welle.

Geben wir die Hoffnung auf Einsicht der Verantwortlichen nicht auf. Nicht bei der Deutschen Welle und nicht bei IRIB.

Bis nächste Woche dann! Wir freuen uns, wenn wir Sie am nächsten Sonntag wieder am Empfänger treffen.

Choda hafez – Gott schütze Sie!