wir und unsere Hörer- Teil 76
Hörerpostsendung am 28. August 2016 Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde, ein persisches Sprichwort sagt جای شما خالی "Euer Platz hier ist leer". Dieses Sprichwort wird angewendet, wenn man liebe Menschen, Verwandte oder Bekannte bei schönen Ereignissen gern an seiner Seite hätte beziehungsweise diese verhindert sind, bei dem Ereignis dabei zu sein.
Und Ihr Platz liebe Hörerfreunde ist hier bei uns auch gerade leer – denn wir hätten sie gerne dabei gehabt, als wir die frischen Gartenfrüchte von unserem lieben Hörerfreund Michael Lindner auf fiktive Weise genossen haben, die er uns per Mail zugeschickt hat. Eine tolle Idee und ein weiteres Zeichen der Verbundenheit lieber Herr Lindner vielen Dank.
Welche Früchte es genau waren, werden wir den Hörerfreunden, die heute Abend wieder die IRIB-Hörerpostsendung eingeschaltet haben, gleich vorlesen.
"Meine lieben Freunde!
In der letzten Sendung "Wir und unsere Hörer" habe ich mit großer Freude vernommen, dass meine ausführliche Mail gut bei Euch im Studio angekommen ist. Toll, dass Ihr so schnell darauf reagiert habt. Schneller wie die Feuerwehr! Nun bin ich auf die kommenden Sendungen gespannt, da Ihr ja noch meine Fragen beantworten wollt. Wieder ein Grund, die Hörerpostsendungen ja nicht zu verpassen!
Allerdings fällt es momentan doch etwas schwer, die Freizeit im Hobbyzimmer vor dem Radiogerät zu verbringen, da es draußen so wunderschön ist. Die Abende sind noch relativ warm, sodass ich mit meiner Frau Ute, ab und zu aber auch mit Freunden, auf unserer Terrasse sitze und die Blicke in den wundervoll blühenden Garten genieße. Soeben habe ich einige Früchte geerntet, die jetzt alle vor mir liegen. Saftige schwarze Brombeeren, Heidelbeeren und Himbeeren und noch ein Eimer voller süßer Pflaumen. Diese Geschenke der Natur liebe ich über alles und wünsche mir, dass alle Menschen dieses Glück mit mir teilen könnten. Schade, dass ich Euch nicht einen Korb mit Früchten aus meinem Garten in die Redaktion schicken kann. Sehr gerne würde ich mit Euch teilen! Aber symbolisch ist dieser Korb gerade bei Euch im Studio angekommen.
Nun aber möchte ich Euch einen weiteren aktuellen Empfangsbericht zukommen lassen. Er trägt die Nummer 847. Ich hoffe, dass ich Euch damit eine kleine Freude bereiten kann. Über eine Bestätigungskarte würde ich mich sehr freuen.
So, Ihr Lieben im fernen Teheran. Euch allen eine schöne Zeit und weiterhin viel Freude bei Eurer täglichen Radioarbeit.
Viele Grüße aus Gera nach Teheran, bis bald...
Danke nochmal Herr Lindner – die Früchte waren vorzüglich und ein guter Auftakt für unser heutiges Zusammensein in der Hörerrunde.
Ihr Empfangsbericht 847 ist wohl Ihr erster elektronischer Empfangsbericht, auf diesem Weg geht es natürlich schneller. Sicher wird es aber bei Ihnen nicht zur Regel werden, wir hoffen es, denn sonst müssten wir ja auf die schönen und geschmackvoll gestalteten Empfangsberichte von Ihnen verzichten.
Ihre Hörerfrage werden wir heute noch nicht beantworten, bleiben Sie also weiter den Hörerpostsendungen treu, damit Sie nichts verpassen.
Unserem Hörerfreund aus Gera fällt es schwer die schönen Sommerabende in seinem Hobbystübchen unter dem Dach zu verbringen um die internationalen Sender in Deutsch zu hören, das ist verständlich. Ob es ihm nicht möglich ist seinen Empfänger mit in den Garten zu nehmen, so wie es unser Hörer Lutz Winkler macht? Auch diesmal hat er wieder davon geschrieben, hier ist sein Brief vom 17. August, der mit einem Empfangsbericht hier bei uns per Mail ankam:
"Liebe Mitglieder der deutschen Redaktion in Teheran, vielen Dank für die Zusendung der letzten QSL-Karte. Diese ist gut bei mir angekommen. Der Empfang der Abendsendungen auf Kurzwelle ist zur Zeit ohne Probleme möglich. Auch auf der Terrasse mit meinem kleinen Kurzwellenradio kann ich abends IRIB hören. Die Sendungen sind immer interessant und abwechslungsreich - eine Sendung herauszustellen, fällt mir schwer. Ich höre alle Sendungen. Für Ihre Bemühungen, uns als Hörer ein interessantes Programm zu bieten, möchte ich mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken. Der Sommer ist durchwachsen - zwar ist es schön warm - fast zu warm, aber es gibt auch Regentage. Das gehört auch zum Sommer dazu.
Hier blühen die Rosen zurzeit sehr intensiv. Wir haben einen Ausflug in das Rosendorf Steinfurt bei Bad Nauheim gemacht. Das ganze Dorf duftet nach Rosen und in einem Rosenmuseum kann man über die Geschichte und die Arten der Rosen - sowie über den Anbau sehr viel lernen. Am Rande des Dorfes gibt es verschiedene Gärtnereien, in denen alles mit Rosen angeboten wird: Rosen selbst, Rosenwasser, Süßigkeiten mit Rosenzutaten, Rosenseife, Rosendüfte, ... . Gibt es im Iran auch solch ein Rosenanbaugebiet?
Vielen Dank lieber Herr Winkler für einen weiteren Empfangsbericht und Brief. Über Ihren Usedom-Urlaub Ende Juni hatten Sie uns schon im Juli berichtet, deshalb lesen wir den Abschnitt darüber nicht mehr vor.
Danke auch für ihren Bericht über den Ausflug in die Rosenstadt Steinfurt. Obwohl Sie seit vielen Jahren ein treuer Hörerfreund von IRIB sind, haben Sie anscheinend noch keinen unserer zahlreichen Beiträge oder keine der Nachrichten über das Rosenanbaugebiet Kaschan in Zentraliran und die Herstellung des weltberühmten Rosenwassers dort gehört. Schade.
Heute nun einige Daten und Fakten über das berühmte iranische Rosenwasser:
In der Umgebung der zentraliranischen Stadt Kaschan liegt also eines der größten Rosenanbaugebiete in der Welt und der Anbau der Rosen dort hat schon eine 800-jährige Geschichte. Es werden hier Damaszenerrosen angebaut, von denen das Rosenwasser stammt, dem die Ehre zuteil wird, bei der Reinigung des wichtigsten Heiligtums der Muslime, nämlich der Kaaba in Mekka eingesetzt zu werden. Aber nicht nur in Mekka, sondern auch in den schiitischen Heiligtümern in Iran und anderswo wird das Rosenwasser aus Zentraliran benutzt. Die Damaszener-Rosen sind deshalb auch besondere Rosen und werden hier in Iran mit dem Namen "Gol-e Mohammadi" bezeichnet, also Mohammadi-Rose, nach dem geehrten Propheten des Islams -s.a.-.
Der iranische Universalgelehrte Abu Ali Sina, im westlichen Kulturraum Avicenna genannt, der um 1000 nach Christus lebte, soll als Erster Rosenwasser gewonnen haben. Heute sind Tausende Familien aus der Region um Kaschan an Anbau, Ernte und Rosenwassergewinnung beteiligt. Und das große Rosenfest im Mai zieht jedes Jahr Tausende in- und ausländische Besucher an, die den betörenden Duft, der die Gegend umgibt, geniessen und sich mit den duftenden Produkten versorgen wollen. Tausende Tonnen duftender Blüten der „Mohammadi-Rose" werden jedes Jahr in den traditionellen Kupferkesseln iranischer Rosenwasserhersteller und Rosenwasserfabriken in das begehrte Rosenwasser und Rosenöl gewandelt. Nahezu in allen Häusern der Kleinstadt Qamsar werden zu dieser Jahreszeit Rosenblüten destilliert und die Türen der Häuser und Höfe stehen allen Interessierten offen. Während die zartrosa und hellroten Blüten im Wasser der großen Kessel brodeln und die duftenden Dämpfe in den Glaskolben aufsteigen, beantworten die „Rosenwasser-Meister" die vielen Fragen der Besucher.
Aber auch allgemein gesehen haben Rosen einen besonderen Platz in der Kultur der Iraner, das kommt ja auch stark in ihren Gedichten und volkstümlichen Überlieferungen zum Ausdruck.
Die Blumen - eine Gabe aus dem Garten Eden - Lassen den Menschen edel und gütig werden.
Nun folgt unser Musikstück.
Liebe Hörefreunde wenn Sie Rosen lieben und in naher Zukunft eine Iranreise planen wollen, sollten Sie die Reise vielleicht in den Mai oder Juni legen, um an dem besonderen Ereignis der Rosenblütenernte und Rosenwassergewinnung in Kaschan teilzunehmen. Falls es aber nicht zu diesem Termin klappt, gibt es ja noch viele andere sehenswerte Ziele in Iran. Und diese werden ja jetzt immer öfter auch von deutschen Fernsehsendern ins Rampenlicht gerückt, wie uns immer wieder auch die Filmtipps und Berichte von Hörerfreund Paul Gager zeigen:
"Werte Redaktion! In 3 SAT konnte ich am Sonntag einen sehr schönen Dokumentarreisebericht aus der Reihe "Schätze der Welt, Erbe der Menschheit" über Isfahan sehen: Die Freitagsmoschee in Isfahan, Iran-Tausend Jahre islamische Kultur. Die Freitagsmoschee ist eines der größten und ältesten Gotteshäuser des Iran. Bereits 100 Jahre nach Mohammeds Tod gab es in der Oasenstadt Isfahan an diesem Platz eine Gebetsstätte. Die gegenwärtige Anlage enstand im zehnten - zwölften Jahrhundert. Von den Seldschuken über die Timuriden zu den Safawiden bis heute, immer waren es die besten Künstler und Handwerker ihrer Zeit, die die Bauten weiter aussschmückten oder restaurierten.(teletext 3SAT) und nicht zu vergessen! Gratulation zum erfolgreichen Abschneiden bei den Olympischen Sommerspielen in Rio. Mit sportlichen Grüßen"
Vielen Dank Herr Gager, dass Sie uns zu den olympischen Medaillen gratulieren. Wenn es auch 4 Medaillien weniger waren als in London, so war dieses Mal zum ersten Mal eine weibliche Medaillengewinnerin dabei. Die 18-jährige Kimia Alizadeh hat in der Disziplin Taekwondo – Frauen bis 57 kg – eine Bronzemedaille gewonnen. Ein großer Erfolg, der hoffentlich in den nächsten Jahren fortgesetzt werden kann.
Jetzt haben wir aber noch Urlaubsgrüße in der Postmappe und wollen zunächst vorlesen, was auf der schönen Ansichtskarte aus Polen steht, die am 2.August geschrieben und schon am 8. August in Teheran von der Post abgestempelt wurde - es geschehen noch Zeichen und Wunder.
"Liebe Freunde, aus Masuren in Polen herzliche Urlaubsgrüße. Ein historisch sehr interessantes Gebiet mit viel Kultur und Natur. Im nahegelegenen Wald unseres Ferienhauses leben Wölfe und die letzten freien Wisente in Europa.
Viele Grüße Stephan Lipsius, Kassel"
Ob sich Herr Lipsius wohl in den nahegelegenen Wald gewagt hat? Wir hoffen später noch mehr über seine interessante Reise später per Mail erfahren zu können.
Das Versprechen für einen Reisebericht bekamen wir inzwischen von unserem Aktiv-Urlauber Dietmar Wolf, der ja mit dem Fahrrad unterwegs ist, und uns einen Empfangsbericht und Grüße aus Ungarn schickte:
"Beste Grüsse, ein Reisebericht folgt, wenn ich wieder zuhause bin und einen Laptop habe. Dies ist nur eine Handy-Email.
Dietmar Wolf"
Der Urlaub von Joachim Thiel ist hingegen schon wieder vorbei, er war an der Nordsee, dass erwähnte er in seiner Mail mit dem Empfangsbericht Nr. 733. In seinem vorhergehenden Bericht hatte er uns auf einen Übertragungsfehler bei den Beiträgen unserer Sendung am 15. August aufmerksam gemacht:
"Offenbar gab es beim Produzieren des Beitrages 'In Richtung Licht' ein Problem, denn mitten im Wort startete eine Instrumentalmusik und danach kam gleich, ebenfalls mitten im Satz, der Folgebeitrag. Aufgrund der Panne endete das Gesamtprogramm auch schon um 18.16 UTC."
Die Nachforschungen bei unserem Aufnahmeleiter ergaben dann, dass es wohl ein Problem der technischen Abteilung war, denn die beiden Beiträge waren von ihm wie immer ordnungsgemäß aufgenommen worden.
Wir teilten dies Herrn Thiel dann auch mit und er schrieb uns am 22. August:
"Da ich für etwa eine Woche an der Nordseeküste war, konnte ich Ihre Antwortmail erst jetzt durchlesen. Danke für Ihre Mühe, meiner Beobachtung nachzugehen, daß vorigen Montag mitten im Beitrag "In Richtung Licht" abgebrochen wurde und danach in den bereits begonnenen Folgebeitrag eingeschleift wurde. Das sollte jedoch nur ein Hinweis als Beobachtung meinerseits sein und nicht etwa Kritik. Leider sind technische Unregelmäßigkeiten immer öfter an der Tagesordnung, weil man sich verstärkt auf digitale Methoden verläßt, obwohl die auch ihre Tücken haben, was offenbar überall ignoriert wird, weil digital "modern" ist.Besten Gruß aus Wuppertal".
Wenn wir auch nicht viel über den Urlaub von Herrn Thiel erfahren haben, so wissen wir doch, dass er Urlaub gemacht hat und darüber freuen wir uns mit ihm.
Jetzt kommen wir noch einmal der Bitte von Bernd Seiser nach, in der es um die Direktsendungen aus Taiwan geht:
"Liebe Freundinnen und Freunde des RTI Hörerklubs Ottenau, sehr geehrte Damen und Herren der deutschsprachigen Redaktionen, wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr und Sie in Euren Hörerpostsendungen, DX-Beiträgen, Medienmagazinen, DX-Programmen sowie Hobby- und Fachzeitschriften und Internetseiten auf die Direktsendungen aus Taiwan hinweisen könntet. Vielen Dank im Voraus, mit freundlichen Grüßen, Bernd"
Hier nun die Meldung aus Taiwan:
"Hallo alle zusammen,
auch in diesem Jahr wird unser deutsches Programm direkt aus Taiwan ausgestrahlt. Die Empfangsberichte für diese Direktausstrahlungen werden wir mit Sonder-QSL Karten bestätigen.
Der entsprechende Antrag ist gerade gebilligt worden. Angehängt ist der Ausstrahlungsplan.
Wir hoffen auf rege Beteiligung!und bitte die Informationen weiterleiten!
Viele Grüsse aus Taipei, Bihui"
Radio Taiwan International strahlt im August, September und Oktober 2016 das deutschsprachige Programm an mehreren Tagen direkt von der Sendeanlage Tamshui in Taiwan aus!Empfangsberichte über die Direktausstrahlungen auf der Frequenz 11665 KHz bestätigt RTI mit einer Sonder-QSL-Kart
Datum und Uhrzeit der analogen Kurzwellensendung von RTI:2. bis 4. September 16:00 bis 17:00 Uhr UTC, 1. bis 3. sowie 8. und 9. Oktober von 10:00 bis 11:00 UTC.Sondersendung am 10. Oktober 2016 von 10:00 bis 11:00 UTC in DRM.Vielleicht motiviert so eine Direktausstrahlung ja auch einige Redaktionen, die in deutscher Sprache nicht mehr direkt aus ihrem Heimatland oder gar nicht mehr auf Kurzwelle zu empfangen sind dazu, einmal eine deutschsprachige Sondersendung aus dem Heimatland anzubieten.Auch die Deutsche Welle könnte ja den 3. Mai als ihren Jahrestag zum Anlass nehmen, eine Kurzwellensendung aus Deutschland zu übertragen, damit man dann an den Reaktionen der Hörer das Interesse festsellen und beurteilen kann.
Soweit Bernd Seiser und seine taiwanischen Radiofreunde. Wir wünschen viel Erfolg bei diesen Unternehmungen.
Und wie immer am Ende unsere Sendung verabschieden wir uns auch heute von Ihnen mit einem herzlichen
Choda hafez – Gott schütze Sie!