wir und unsere Hörer- Teil 80
Hörerpostsendung am 25.September 2016 - Bismillaher rahmaner rahim - Guten Abend, hier sind wir wieder mit der Hörerpostsendung zum Abschluß dieser Woche und zum Abschluß des Monats September. Heute begrüßt Sie liebe Hörerfreunde wieder einmal Ahmad Radschabi und heißt Sie herzlich willkommen.
In der Hörerpostmappe liegen heute E-Mails von Ihnen bereit, die sich mit ganz verschiedenen Themen beschäftigen. Wir danken allen Absendern für ihre Mühe, für die Gedanken, die sie sich zu unseren Sendungen machen und überhaupt dafür, dass sie uns ein Zeichen geben, dass unsere Sendungen gehört werden.
In Erlangen hat sich aber ein Kurzwellenhörer sehr lange Zeit genommen, um sich einmal bei uns zu melden. In unseren Unterlagen konnten wir einen Herrn Uwe Mack nicht finden und auf unsere Anfrage schrieb er:
"Radio Teheran höre ich bereits unregelmäßig seit vor der für Ihr Land sehr schwierigen Zeit vor der Islamischen Revolution. "
Jetzt wollen wir aber die ursprüngliche Mail von Herrn Mack vorlesen, die uns zeigt, dass er nicht nur ein Kurzwellenhörer, sondern auch ein reisebegeisterter Mensch ist, und dass er beides auch miteinander verbindet:
"Sehr geehrte Damen und Herren, zunächst bedanke ich mich dafür, dass IRIB Teheran auf Kurzwelle noch zu hören ist. Leider werden die deutschsprachigen Auslandssender aufgrund von Umstellungen auf Digital und aus Kostengründen immer weniger. Von Juni 2016 bis zum 19.09. 2016 war ich mit einem Fahrzeug in Norwegen, Karelien, dem Baltikum und Polen unterwegs. Als transportabler "Weltempfänger" wurde das Gerät von SANGEAN "ATS 909" benutzt. Mit dem im Fahrzeug ein-gebauten, bereits etwas älteren Auto-Radio von Becker "Grand Prix" mit 6 KW-Bändern war der Empfang deutlich besser. Am Kotflügel befindet sich eine Teleskop-Antenne. In Norwegen, im Landesinneren in den Tälern, war der Empfang mitunter nicht möglich, die Berge haben zu stark abgeschirmt. Im Küstenbereich, auf den Lofoten bis hoch an das Nordkap und weiter nach Osten bis Kirkenes, habe ich jedoch Radio Teheran um 17:30 Uhr UTC - Zeit auf 9660 kHz meistens gut empfangen können. Bei schlechterem Empfang habe ich durch eine Antennenverlängerung mittels Draht den Empfang deutlich verbessern können. Auch auf der russischen Seite von Murmansk bis Petersburg und Pskov (lesen Sie Peskow), in Lettland, Litauen und Polen, war der Empfang gut und somit wurde ich laufend informiert was in der Welt geschieht - die verschiedenen Ereignisse bewerte ich jetzt besser nicht-. Mein Interesse war hauptsächlich auf die Nachrichten allgemein, auf kulturelles und auf die Ereignisse in Ihrem Land gerichtet. Vielen Dank, dass es die deutschsprachigen KW-Sendungen noch gibt. Bitte senden Sie oder mailen Sie mir Ihren Frequenz- und Sendeplan mit Angaben, ob und wann gegebenenfalls ein Frequenzwechsel stattfindet. Besten Dank im Voraus für Ihre Bemühungen. Mit freundlichem Gruß / khoda hafez Uwe Mack"
Vielen Dank Herr Mack für diese Bereicherung unserer Hörerpostsendung und die Erweiterung unserer Hörerfreunderunde am Sonntagabend. Wir hoffen Sie werden sich in dieser netten Gesellschaft wohlfühlen und auch weiterhin zu deren informativen Unterhaltung beitragen, so wie unser Sender es für die Kurzwellen- und Internethörerschaft auch gerne weiterhin tun möchte.
Wie unterschiedlich die Beiträge zu unserer Hörerpostsendung sein können, das wissen Sie ja sicher schon. Nicht nur Reiseberichte, politische Meinungen, Lob und Kritik, sondern auch Berichte über Ereignisse im Leben, über das Wetter und ganz alltägliche Dinge gehen hier bei uns ein und bilden die Grundlage für unsere Sonntagabendsendung.
Da wir uns nun dem Ende des Monats September nähern und der meteorologische und kalendarische Herbstbeginn hinter uns liegt, wollen wir allen Hörerfreunden gerne auch den Live-Bericht über die Ereignisse im Hof und Garten unseres guten OM Bernd Seiser zu Gehör bringen. Er schrieb am 14 und 24. September:
"Nach dem langen Winter, dem kühlen Frühling und dem wechselhaften Sommeranfang, ist das Wetter in Ottenau zumindest dann ab Mitte/Ende Juli und im August beständig geworden. Auch die ersten Septembertage waren am Nachmittag mit 30 bis 35 Grad sommerlich, aber jahreszeitlich entsprechend mit schneller Abkühlung am frühen Abend, schon 1- 2 Stunden vor Sonnenuntergang. Ich nutze den Spätsommer für die Obsternte. Leider sind die Früchte in diesem Jahr wegen dem kühlen Frühling erst 3 Wochen später reif als normal, denn letztes Jahr konnte ich die Brombeerernte schon Mitte August abschließen, in diesem Jahr zu dem Zeitpunkt erst beginnen. Dazu kommt die Trockenheit der letzten 4 Wochen, so dass Bäume und Sträucher jetzt schon Laub und Blätter abwerfen wie sonst Anfang Oktober.
Inzwischen konnte ich die Brombeerernte abschließen, mit ein paar Wochen Verspätung ist das benötigte Quantum von 25 Kilo Brombeeren doch noch reif geworden. Doch zum Ausruhen bleibt keine Zeit, denn nun fallen die Äpfel und Birnen auf der Streuobstwiese, die alle aufgelesen werden wollen, damit die Fässer im Keller gefüllt werden können.
Da fällt mir ein Spruch eines früheren Arbeitskollegen ein: 'Es gibt viel tun, lassen wir es bleiben.'Nun sind auch die Themperaturen unter 20 Grad gesunken, es ist richtig Herbst."
Wahrhaft viel zu tun hat Herr OM Seiser wirklich, denn nebenbei muss er ja auch noch zur Arbeit gehen und sein Engagement beim Kurzwellenhobby kostet auch eine Menge Zeit.
Hier in Iran würde man sagen 'Khoda ghowat ' – Gott schenke Dir Kraft!
Fleißig wie immer ist auch unsere Hörerfreundin Martina Pohl. Sie hat wieder mehrere ordentliche und ausführliche Empfangsberichte geschickt und unsere Sendungen vom 11. bis 20. September vier mal gehört. Dazu schrieb sie:
"Liebes Team von IRIB,
hörenswert fand ich unter anderem auch den Sonderbeitrag anlässlich des Tages der Farsi-Dichtung und -Literatur.
Bei uns findet jedes Jahr der 'Tag des offenen Denkmals' statt. In Überlingen gab es deshalb eine Begehung zu den besonderen Grabmälern des städtischen Friedhofes. Während der Führung lief man auch an einem Grab vorbei, dessen größeren Grabstein eine Inschrift auf Farsi zierte. Darunter war zu lesen: Hier ruht ein iranischer Dichter. Ich war ziemlich erstaunt darüber. Seine deutsche Frau ist mittlerweile auch verstorben.
Auf diesem Friedhof liegt auch der Dichter Friedrich Georg Jünger, der jüngere Bruder des Schriftstellers Ernst Jünger. In der Hörerpost erzählte Herr Lindner von seinem Besuch im Zeiss-Planetarium in Jena. Ich kann mich seiner Begeisterung nur anschließen. Bei mir ist es zwar schon eine Weile her, als wir damals eine gute Bekannte, die am Planetarium wohnt, besucht haben. Damals führte uns der erste Weg auch dorthin. Faszinierend auch, dass es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Planetarien der Welt handelt. Herzliche Grüße Martina" Vielen Dank Frau Pohl für diese interessanten Meldungen. Vielleicht können Sie uns ja einmal ein Bild von besagtem Grabstein schicken und wir können Ihnen dann sagen, was darauf steht.
An dieser Stelle unser heutiges Musikstück für alle fleißigen Hörerfreunde.
Einen kleinen Rekord im Mail-Schreiben hat Herr Andreas Pawelczyk dieser Tage gebrochen, er hat uns nämlich an einem Tag 5 E-Mails geschickt – alle Achtung!
Neben einigen Empfangsberichten war auch eine Mail über seine Stadt Mannheim dabei, die wir nun vorlesen möchten:
"Guten Tag liebe Freunde von 'Wir und unsere Hörer'!
Nachdem unsere Hörer mit der Reihe "Wir präsentieren unsere Heimatstadt" anfingen und ich dafür Herrn Leupold in Leipzig loben möchte, möchte ich heute ganz kurz die Stadt Mannheim mit ihren Sehenswürdigkeiten vorstellen: Die Stadt Mannheim hat heute 320.000 Einwohner und liegt an den Flüssen Rhein und Neckar. Sehenswürdigkeiten in Mannheim sind die Fußgängerzone, die "Planken", das Barockschloß, und der Luisenpark, der für die Bundesgartenschau 1976 neu gestaltet wurde. Das Wahrzeichen Mannheims aber ist der "Wasserturm", der zwischen 1886- 1889 gebaut wurde. Er ist 60 m hoch und hat einen Durchmesser von 19 Metern. Er wurde allerdings im 2. Weltkrieg durch Bombardierungen stark zerstört. Mannheim ist auch die Stadt der "Autoerfindung". Zugleich fuhr auch das erste Auto der Welt erstmals in Mannheim.
Ein großer Stolz der Mannheimer ist im Sport die Eishockey- Mannschaft "Adler Mannheim", denn mit 6 Meistertiteln und 3 Vizemeistertiteln seit 1997 ist diese Mannschaft die zweitbeste deutsche Mannschaft nach Berlin. Ich möchte auch noch meinen Vorgängern für ihre Städtepräsentationen danken und andere Hörer ermuntern, auch eventuell ihre Städte vorzustellen. Die besten Grüssen nach Teheran von Andreas Pawelczyk"
Vielen Dank auch Ihnen Herr Pawelczyk für diesen kurzen und interessanten Bericht über Ihre Stadt. Bezüglich des ersten Autos in Mannheim wollen wir noch kurz diese Information hinzufügen, denn es war ja ein sehr bedeutendes Ereignis mit weitreichenden Folgen für die Menschheit.
Carl Benz baute 1885 das erste Benzinauto, den Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, ein dreirädriges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und elektrischer Zündung. Es fuhr erstmals im Sommer 1885 in Mannheim.
Vor einhundertdreißig Jahren fuhr also das erste Auto in Mannheim. Heute sollen es weltweit schon über eine Billion sein!
An diese Zahlen kommen unsere Hörerfreunde mit ihren Empfangsberichten natürlicherweise nicht heran, aber beachtliche Summen haben manche unter ihnen doch schon vorzuweisen. Vor Kurzem gingen die Berichte 3941-3980 von OM Bernd Seiser bei uns ein – ganz herzlichen Dank lieber Hörerfreund.
Auch Herrn Joachim Thiel in Wuppertal danken wir für seine regelmäßig bei uns eingehenden Berichte, inzwischen ist er beim 741. Bericht angelangt. Mit dem Empfang gibt es keine größeren Probleme. In der Regel heißt es bei ihm:Mittelstarkes Signal, keine Störungen durch andere Stationen, mäßiges Rauschen, kaum Schwund. Oder: Mittelstarkes Signal, keine Interferenz, mäßiger Rauschanteil, wenig Schwund.
Längere Zeit haben wir von Herrn Alfred Albrecht in Emmendingen nichts mehr gehört, und uns deshalb jetzt über einen weiteren Bericht von ihm gefreut. Am 5. September hörte er uns über die 9660 kHz und die SINPO-Werte von 4 waren auch bei ihm zufriedenstellend. Wie wir feststellen konnten, hat uns Herr Albrecht gar nicht in seiner Heimatstadt Emmendingen gehört, sondern er befand sich in Tschagguns im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Es ist gut zu wissen, dass auch Herr Albrecht im Urlaub das Kurzwellenhobby nicht aufgegeben hat.
Unser Hörerfreund Dieter Feltes bezieht sich in seinem letzten Empfangsbericht vom 5. September auf die Olympischen Spiele und schreibt:
"Sehr geehrte Damen und Herren!
Sicherlich haben auch Sie die Olympischen Spiele im Fernsehen verfolgt. Wie sind die Spiele bei der iranischen Bevölkerung angekommen? Auch ich habe sie verfolgt und muß sagen, dass mir die Ringer Ihres Landes sehr gut gefallen haben. Leider haben sie nur eine Goldmedaille gewonnen. Ich schaue mir auch das Taekwondo an. Gewichtheben ist nicht so mein Fall. Da kann ich mich erinnern, dass es ein kleiner Mann war, der eine Goldmedaillie holte.
Nun wünsche ich Ihnen alles Gute und sende viele Grüße aus der Oberpfalz Ihr Hörer Dieter Feltes"
Lieber Herr Feltes, die Olympischen Spiele haben natürlich auch bei uns im Land großen Anklang gefunden und die meisten Iraner haben mit den Teilnehmern ihres Landes gefiebert. Schade, dass es auch zweifelhafte Entscheidungen der Jury gab, wie z.B. beim Gewichtheben. Danke, dass Sie sich auch für die iranischen Sportarten interessieren und dies für unsere Hörerpostsendung dokumentiert haben.
Um Sport geht es bei der nächsten Mail nicht, die wir vorlesen möchten, dafür erfahren wir aus ihr wieder mehr von den vielen Aktivitäten unseres werten Hörerfreundes in Oberbayern, dessen Haushalt auch die netten Pelznasen Speedy und Molly angehören:
"Hallo liebe Redaktion in Teheran,
gerade läuft im Radio noch die Hörerpostsendung, und da hier soeben der Glückwunsch von Bernd zu meinem 50. Geburtstag zu hören war, möchte ich mich gleich dafür bedanken, ebenso natürlich auch für die Glückwünsche der Redaktion!
Stressig war mein Geburtstag an sich nicht, denn ich habe gar keine große Feier veranstaltet. Die gibt es nächstes Jahr, wenn mein jüngerer Bruder 50 wird. Es wäre auch zeitlich kaum zu machen gewesen, denn an der Arbeit habe ich zuletzt fleißig Überstunden gesammelt, bedingt durch die Erkrankung mehrerer Kollegen. Erst in der kommenden Woche sollte es wieder ruhiger werden.
Trotzdem ist der 5. September nicht ganz an mir vorbeigegangen, ich habe zahlreiche Mails und Briefe bekommen, ebenso Grüße über die Kurzwelle. Am Abend hatte meine Nachbarin mich zum Abendessen eingeladen und auch im Bürgerzentrum, in dem ich seit Jahren aktiv mitarbeite, hatten die Spielgruppe und der Vorstand an zwei Abenden kleine Überraschungen für mich vorbereitet. Ganz zu schweigen von den verschiedenen unterschiedlichsten neuen Meerschweinchen-Grußkarten, die jetzt meine Wohnung zieren...
Die Kurzwelle ist bei mir in den letzten Monaten mehr und mehr fast schon eingeschlafen, aber jetzt im Herbst werde ich wohl die Weltempfänger wieder etwas mehr einschalten. Das hängt auch immer davon ab, wieviel Urlaub ich machen kann, und davon habe ich für dieses Jahr noch ziemlich viel. An diesem Wochenende ist hier in Bayern jedenfalls der von mir ziemlich ungeliebte Sommer zu Ende gegangen, Samstag und Sonntag durchgehend Regen bei 13 Grad. Ich habe mal Pause gemacht, etwas das Bürgerzentrum aufgeräumt und zudem wieder bei unserem Repair-Café mitgeholfen, das in Grafing immer etwa alle sechs Wochen geöffnet hat. In der Landeshauptstadt hat das Oktoberfest begonnen und der FC Bayern gewinnt wieder alle Spiele, soweit ist alles in Ordnung. Speedy und Molly geht es auch gut, ich habe kürzlich wieder einen großen Sack Heu bekommen, mit dem sind sie die nächsten Wochen beschäftigt.
So, damit wäre ich mal wieder der Bitte um ein Lebenszeichen nachgekommen, nächstes Mal melde ich mich aber wohl etwas früher.
Liebe Grüße, natürlich auch wieder an Frau Zangeneh, von
Werner Schubert und den beiden Pelznasen aus Oberbayern"
Vielen Dank Herr Schubert, dass Sie trotz reduzierter Kurzwellen-Hobbyaktivitäten wieder bei IRIB eingeschaltet haben.
Wir denken es lohnt sich immer!
Abschließend für heute nochmals einen großen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass es wieder eine informative und interessante Sendung war.
In diesem Sinne verabschieden wir uns mit den besten Wünschen für eine gesunde und frohe Woche. Auf Wiederhören und Khoda hafez – Gott schütze Sie!