wir und unsere Hörer- Teil 85
Hörerpostsendung am 30.Oktober (Wiederholung 6.11.) 2016 - Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde – guten Abend. Nun ist es soweit, heute läuft die Hörerpostsendung erstmals über die neuen Winter- Frequenzen, und wir hoffen, Sie alle haben uns finden können, damit die Hörerrunde nicht zu klein ist.
Wir müssen ja auch näher zusammenrücken, denn es ist kühler geworden und da soll nicht der Eindruck entstehen, als ob die Freunde vom Funk in Deutsch aus Teheran nur noch ein klägliches Häufchen wären. Es muß ja nicht Jahre dauern, bis der ein oder andere Hörerfreund mal wieder Kontakt mit uns aufnimmt wie bei dem Hörer, dessen Brief wir heute als erstes vorlesen wollen. Er beschreibt die Freuden und Leiden eines Kurzwellenhörers und Funkamateurs so ganz lebendig und hautnah, dass sicher einige von Ihnen ihre eigenen Probleme darin wiederfinden können. Am 23. Oktober hieß es in seiner Mail:
"Liebe Freunde, nach langer Zeit, hörte ich nun einmal wieder das Programm von IRIB in Deutsch. Dass es die Frühsendung nicht mehr gibt, finde ich schade. Der Empfang war sehr gut, wie Ihr auch meinem anliegenden Empfangsbericht entnehmen könnt.
Ich hatte seit meinem Umzug in die aktuelle Wohnung kaum mehr die Möglichkeit, IRIB zu hören. Also nun schon seit Frühjahr 2014, denn in diesem Haus, ist kaum ein Empfang möglich, da es ein alter "Stahlbetonbunker" aus den 60er Jahren ist. Hier ist noch nicht mal ein guter Empfang regionaler UKW- Sender möglich. Am Balkon, gelingt mir der Empfang über meinen alten Siemens RK561 meistens. Da es mir dort mittlerweile zu kalt ist, der Sommer ist leider schon wieder vorbei, höre ich lieber in meiner Wohnung. Außer Radio Rumänien International ist in dem Bunker allerdings kaum ein anderer Sender zu hören, beide Frequenzen von IRIB waren im Haus komplett "tot" und nichts zu hören.
Dann stört noch zusätzlich der Aufzug im Haus. Wenn der in Betrieb ist, ist auf keiner Lang- Mittel- oder Kurzwellenfrequenz noch ein Empfang möglich. Es ist dann nur noch ein lautes "Kreischen" zu hören, in dem jegliches Nutzsignal untergeht. Sogar der nahe liegende Mittelwellensender des Bayrischen Rundfunks, am Dillberg, 801 kHz, wurde während des Betriebs des Aufzugs komplett eliminiert und es war nichts mehr zu hören außer einem lauten Kreischen. Da ich seit Juli 2015 Funkamateur bin, mit dem Rufzeichen DO4HMA (Lizenzklasse E) und auf Kurzwelle somit auch Funkbetrieb aufnehmen wollte, behalf ich mir mit einer endgespeisten Drahtantenne, die ich von meinem Balkon im Erdgeschoss zu einem knapp 30 Meter entfernten Baum auf dem Grundstück gespannt hatte. Die funktionierte gut und ich hatte damit auch guten Empfang meiner Kurzwellensender.
Der Aufzug, konnte hier auch nicht mehr derart stören wie zuvor, da die Antenne ja vom Haus wegging und sich somit vom Störort entfernte. Eine Reststörung blieb zwar, aber meine Radiosender waren noch gut hörbar, im Vergleich zu davor. Allerdings wurde meine Antenne gleich von selbst ernannten "Hausdiktatoren" entdeckt und sofort verboten. Ich musste die Antenne umgehend entfernen und wurde von denen auch noch bei meinem Vermieter angeschwärzt und "verleumdet"! Ich wäre laut und würde sämtliche Nachbarn stören. Ich erhielt dann von meinem Vermieter eine Mail, dass er von meiner "Funkerei" genervt wäre, ich würde das ganze Haus stören und mit meinem "Lärm" allen Nachbarn auf die Nerven gehen. Seitdem betreibe ich eine Difona HF-P1 Portabelantenne am Balkon. Damit ist zwar Empfang möglich, allerdings schlagen die Aufzugstörungen dabei wieder voll herein und ich höre nur noch "Kreischen", sobald der Aufzug fährt. Ich gab die Sache letztendlich an die Bundesnetzagentur weiter und die bearbeitet den Fall jetzt. Wenn mir schon die kaum sichtbare Außenantenne im Garten, welche niemanden gestört hätte verboten wurde, sollen die wenigstens die Aufzugsstörung beseitigen, damit ich nicht mehr gestört werde und meine Rundfunkprogramme hören, sowie auch am Amateurfunk teilnehmen kann. Mein aktueller HF- Transceiver Icom IC-725, ist ein Allmode-Transceiver, mit einem Frequenzbereich von 50kHz bis 32MHz und ich hoffe, dass ich damit bald störungsfrei arbeiten kann, wenn die Aufzugstörung endlich eliminiert wird und ich meine Balkonantenne dann nutzen kann. 73 aus Nürnberg, Heiko Mandel"
Da war schon viel Funkerlatein dabei. Danke für den interessanten Einblick Herr Mandel. Wenn uns Helmut Dieterle aus Isny hören könnte, dann würde er sicher schnell seine eigenen Empfangsprobleme in diesen Beschreibungen von Herrn Mandel wiedererkennen. Leider hat Herr Dieterle keinen Laptop und wohl auch kein Internet mehr, um die schwierigen Zeiten zu überbrücken. Bei Herrn Mandel ist das anders, denn wie uns sein Empfangsbericht zeigt, hat er sich wegen der ganzen Empfangsprobleme erstmal für einen störungsfreien Internetempfang entschieden. Alles hat halt seine Vor- und Nachteile. Danke für den Empfangsbericht Herr Mandel und alles Gute für einen besseren Kurzwellenempfang und Amateurfunk. Hoffentlich dauert es nicht wieder 2 Jahre, bis wir von Ihnen hören.
Die Kuhns in Hamburg können uns eigentlich ganz gut empfangen, denn wie ihr letzter Empfangsbericht zeigt, bestätigten sie uns SINPO-Werte von 4 über die 9660 kHz am 10. Oktober. Bei ihnen liegt das Problem woanders, nämlich weiterhin beim Erhalt der QSL-Karten.
"Für die Empfangsberichte diesen Jahres haben wir leider noch keine QSL-Karte von Ihnen erhalten", heißt es da in der Mail aus Hamburg. Vielleicht klappt es ja diesmal liebe Kuhns, die letzten QSL-Berichte gingen hier Ende September raus, da war auch Post für Sie dabei.
In der Mail aus Hamburg war auch noch eine Frage angehängt, die lautete:
"In einem Buch lasen wir über Tab, ein altes arabisches Würfel- und Geschicklichkeitsspiel, bei dem Steine und verschieden-farbige Palmstäbchen benutzt werden. Die Spieler werfen sie gegen ein Brett oder gegen eine Wand.Die farbige Anordnung, wie sie dabei zu liegen kommen, gibt dann vor, welche Steine und Stäbchen bewegt und welche nicht berührt werden dürfen. Frage :Wird dieses Spiel auch im Iran gespielt? Mit freundlichen Grüßen Horst und Monika Kuhn, Hamburg"
Danke für diese Frage. Uns ist dieses Spiel so nicht bekannt, vielleicht im Südiran, wo mehr arabisch-stämmige Menschen leben und viele Dattelpalmen wachsen. Hier gibt es aber auch Geschicklichkeitsspiele mit kleinen Steinen, die man hochwerfen und auffangen muss. Dabei gibt es dann verschiedene Regeln, wie man gewinnen kann.
Laut Internetinformationen liegt der Ursprung dieses von den Kuhns beschriebenen Spiels auf der Arabischen Halbinsel. Es breitete sich im Mittelalter nach Norden und Westen aus, vor allem in Ägypten war dieses Spiel im Hochmittelalter sehr beliebt. Heutzutage ist das Spiel nicht mehr sehr häufig an Spieltischen anzutreffen.
Nehmen wir die Frage von den Hörerfreunden in Hamburg vielleicht allgemein als Anregung an den langen Herbst- und Winterabend wieder einmal öfter ein Spiel im Familienkreis auf den Tisch zu bringen, sicher eine gesündere und geselligere Unterhaltung als die online-Spiele oder Fernsehen. Dazu ist diese Unterhaltung dann auch garantiert noch "strahlungsfrei".
Wenn wir schon bei der leichten Unterhaltung sind, könnten wir ja gleich auch unser heutiges Musikstück einspielen. Herr Mahbod steht bereit an den modernen Bandmaschinen.
Dem Musikstück wollen wir aber erst noch die Grüße von Bernd Seiser mitgeben, und zwar gehen sie an Dieter Leupod, Iris und Markus in Leipzig.
Bevor wir uns wiedertreffen, haben wir noch ein Geburtstagskind in dieser Woche, und zwar ist es Norbert Hansen aus Weilmünster, dem wir an dieser Stelle herzlich gratulieren. Und nun unser Musikstück.
Halt, halt wir haben doch noch einen ganz besonderen Anlass zum Gratulieren liebe Frau Tschupankare, haben Sie es denn nicht gesehen? OM Bernd Seiser hat uns seinen 4000. Empfangsbericht geschickt! Ist das nicht toll? Am 18. Oktober hat er zum 4000sten Mal !!! einen Empfangsbericht über die Sendungen aus Teheran geschrieben.
Oh, alle Achtung und khaste nabashid rufen wir Ihnen lieber Herr Seiser aus unserem Studio heute zu und bedanken uns ganz herzlich bei Ihnen für diese Mühen. Also auch für Sie jetzt ganz besonders gewidmet unser heutiges Musikstück.
Wer sich für Teppiche interessiert liebe Hörerfreunde, der findet sowohl bei uns in den Sendungen gute Informationen, wie unter anderem Joachim Thiel in Wuppertal bezeugte:
".Sehr aufschlussreich war wieder der Programmpunkt über die Kunsthandwerke und die Herstellung von Teppichen"
Als auch beim Südwestfunk. Hörerfreund Gager hat nämlich wieder sein Iran-Radar auf Empfang gestellt und am 26. Oktober – übrigens dem österreichischen Nationalfeiertag, wie er erwähnt – geschrieben:"Werte Redaktion! Gut versteckt, aber doch gefunden: Südwestrundfunk- tv am Donnerstag 27. Oktober 2016:1001 (lesen: eintausendundein)Teppich - Echte Perser, falsche Perser- gute Geschäfte. Sie zieren Schlösser, auf ihnen ranken sich Legenden. Sie wecken Sehnsüchte und manchmal fliegen sie auch - Teppiche. Märchen aus 1001 (lesen: tausendundeiner) Nacht, orientalische Lebensweise, uralte Handwerkskunst - ein Teppich kann viele Geschichten erzählen. Der Film von Mouhcine El- Ghomri verwebt sie mit Geschichten aus deutschen Geschäften und Wohnzimmern. Nachzuschauen in der swr tv-mediathek für die, die den Film versäumt haben."
Also liebe Hörerfreunde und Freunde des echten handgeknüpften Perserteppichs, nutzen Sie den TV-Tipp von Hörerfreund Gager um ihre Kenntnisse zu erweitern.
Und Danke Herr Gager, auch für die täglichen Empfangsberichte. Sie bewegen sich ja schon ganz stark auf die 3000 zu, da wird es mit Ihrem kleinen Jubiläum dann wohl im nächsten Jahr soweit sein, wenn Sie weiterhin so fleißig sind. Guten Empfang mit den neuen Frequenzen.
Herr Thiel hat übrigens auch schon einen "dreiviertel-Tausender" geschafft. Ihm gratulieren wir zum 750. Empfangsbericht und danken herzlich.
Außerdem hat Herr Gager uns zur Weltmeisterschaft-Bronzemedaille der iranischen Herren Futsal-Mannschaft in Kolumbien gratuliert. Wie er noch richtig bemerkte, trägt die iranische Futsal-Mannschaft ja auch den aktuellen Asienmeister Titel.
Vielen Dank Herr Gager, sehr aufmerksam von Ihnen.
Schaun wir nun einmal in den "Posteingang Teheran" unserer Hörerpostmappe, da gibt es ja noch einige Hörerpost, die wir gerne erwähnen wollen.Im Juli hat uns Michael Brawanski aus Annaberg-Buchholz jeweils einen Empfangsbericht vom April, Mai und Juni geschickt, bei uns war diese Post leider erst Ende September auf dem Redaktionstisch. Danke auch für die Ansichtskarte aus dem Erzgebirge und den Internationalen Postwertschein.Einen Empfangsbericht vom Juli schickte uns Hans-Peter Themann aus Helsa und schrieb dazu:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
hier nun mein nächster Empfangsbericht. Es war wieder eine insgesamt gelungene Sendung.
Ich habe abwechselnd beide Frequenzen abgehört, wobei die 7235 kHz durch etwas mehr Rauschen begleitet war.Die ausführlichen Nachrichten sind für mich ein wichtiger Bestandteil Ihrer Sendungen. Interessant waren die Fragen und Aussagen im Interview mit Prof. Udo Steinbach über den Kurs der Türkei.
Und, wie immer hörenswert die Hörerpostsendung 'Wir und unsere Hörer'.
Einen freundlichen Gruß aus Helsa, Hans-Peter Themann
Über eine Empfangsbestätigung freue ich mich sehr. Vielen Dank."
Ebenfalls im Juli hörte uns Gottfried Völlger aus Kuppenheim und merkte seinem Empfangsbericht an:
"Der letzte Beitrag hinsichtlich Konsumsucht und Luxusgütern machte mich sehr betroffen und nachdenklich.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Hörer Gottfried Völlger"
Im August schrieb Hörerfreund Werner Schubert auf eine nette Karte aus seiner Meerschweinchenkarten-Sammlung:
"Hallo nach Teheran,
ich probiere es mit meinen Empfangsberichten jetzt mal auf dem direkten Postweg, hoffentlich klappts. Liebe Grüße Werner Schubert."
Gesagt – getan – und die Empfangsberichte sind gut bei uns angekommen. Vielen Dank Herr Schubert.
Seit 44 Jahren ist Peter Lehmann aus Greiz im Kurzwellengeschäft. Von ihm erreichte uns zuletzt ein Empfangsbericht vom 4. September. Und zwar hörte er uns da gleichzeitig mit 5 Empfangsgeräten. Sein ältester Empfänger ist ein Röhrenradio aus der DDR Baujahr 1956 10 m Langdrahtantenne. Dann hat er noch einen sowjetischen und einen deutschen Transistor von 1965 bzw. 1975. Außerdem hat Herr Lehmann noch einen Commander 6100 DS von 1999 und einen Grundig Yacht-Boy von 1998, alle mit Teleskopantenne.
Erklärend schrieb er dazu:
"Alle Empfänger liefen gleichzeitig und wurden mit SINPO 3-4 bewertet – öfter wurde die Frequenz gewechselt.
Ich bedanke mich noch für die letzte Post. Die QSL-Karten sind ja herrlich. Ich lege Ihnen einen Briefmarkenblock aus der DDR bei – vielleicht haben Kinder dafür Interesse.
Ich bitte um Zusendung der QSL und Info-Material.
Herzliche Grüße von OM Peter Lehmann. Manchmal hört auch meine Frau Gisela mit."
Vielen Dank Herr Lehmann, besonders auch für die Briefmarkenserie DDR - Russische Volksmärchen, die Sammler werden sich freuen. Herzliche Grüße an Ihre Frau, wir freuen uns, wenn sie öfter mal mit dabei ist in der Hörerrunde, denn von einem Überschuss weiblicher Hobby- und Hörerfreunde können wir ja nicht gerade sprechen.
Zu danken haben wir auch Herrn Peter Möller, der wie jedes Jahr während seines Kuraufenthaltes wieder an uns gedacht hat. Auf der schönen Postkarte aus Bad Sooden-Allendorf steht:
"Hallo an die deutsche Redaktion, wie auch in den letzten Jahren, ein Gruß aus dem Kurort Bad Sooden-Allendorf, wo ich mich wieder wegen meiner Krankheit behandeln lasse.
Peter Möller"
Neben seinem Empfangsbericht vom 18. September ergänzte er: " Der Empfang war sehr schlecht, ich habe es an mehreren Tagen versucht. Ich hoffe es reicht für eine QSL-Karte."
Keine Frage Herr Möller, Sie haben sich ja viel Mühe gemacht uns zu empfangen und außerdem haben wir für eine ganze Menge Beilagen zu danken, die da sind: Nette Aufkleber mit Werbung für Bad Sooden-Allendorf, ein Prospekt über das Naturschutzgebiet Kripp- und Hielöcher, zwei schöne Wimpel mit Motiven der Stadt und Stadtwappen sowie Wappen des Landes Hessen, in dem sich dieser schöne Kurort befindet.
So liebe Hörerfreunde, das waren die aktuellen Mitteilungen aus der Hörerpostmappe im Funkhaus am Fuße des Elburs-Gebirges in Teheran.
Wir verabschieden uns für heute von Ihnen und rechnen mit vielzähligem Erscheinen beim nächsten Mal.
Khoda hafez – Gott schütze Sie.