wir und unsere Hörer- Teil 87
Hörerpostsendung am 20.November 2016 - Bismillaher rahmaner rahim - Liebe Hörerfreunde – Guten Abend. Da sind wir wieder und wir würden uns freuen, wenn auch Sie wieder dabei sind, trotz mancher Frequenzprobleme.
Beim letzten Mal haben wir ja eingehend über Ihre ersten Empfangsberichte nach der Frequenzumstellung berichtet und bedanken uns bei allen von Ihnen, die mitgewirkt haben, ganz herzlich. Nun ist die Zeitspanne von etwa 3 Wochen vorbei, die die technische Abteilung von uns gefordert hat, um die Entwicklungen beim Empfang zu beobachten. Wir werden nun Ihre aktuellen Berichte übersetzen und weiterleiten.
Wie wir auch schon beim letzten Mal feststellen konnten hat sich die anfangs so 'unglücklich gewählt erscheinende' 6025 kHz im 49 Meterband doch vielerorts als ganz akzeptabel gemausert.
Ein Beispiel sind die regelmäßigen Empfangsberichte von Joachim Thiel aus Wuppertal, für die wir vielmals danken. Er hörte uns zuletzt am 14., 15., 16., und 17. November und bestätigte uns jeweils SINPO-Werte von 3-5-3-4-3 und schrieb:
"Mittellautes, stabiles Signal, keine Störungen durch andere Stationen, mäßiger Rauschanteil, kaum Schwund. Bei mir scheint es bisher so zu sein, daß sich 6025 kHz als die weitaus bessere Frequenz entwickelt. Auf 7425 kHz war heute wieder fast gar nichts zu hören."
Mit der 7425 kHz scheint es auch bei unserem österreichischen Hörerfreund Paul Gager gar nicht zu klappen, denn seine regelmäßigen Empfangsberichte im November zeigen, dass er nur über die 6025 gehört hat, dass leider aber mehr schlecht als recht mit SINPO 3 und ab 13. November nur noch SINPO 2. Da ist sein Kommentar dazu kein Wunder:
"Werte Redaktion! Bitte finden Sie anbei einige weitere Empfansgberichte wobei es derzeit sehr schwer ist Stichwörter aus dem analogen Kurzwellenrauschen herauszuhören. "
Bei dem österreichischen Kollegen Heinz Haring in Karpfenberg, klingt hingegen der Empfangsbericht vom 12. November etwas besser, denn er bestätigt SIO-Werte von 4 und 3, allerdings starke QRN und etwas QRM. Vielen Dank nach Österreich für Ihre Meldungen. Hoffen wir, dass es doch noch zu Verbesserungen kommt, denn aus Emmendingen konnte uns Alfred Albrecht nur folgendermaßen berichten:
"Liebe Redaktion, der Empfang Ihrer Sendungen liess in letzter Zeit sehr zu wünschen übrig. Ich hätte gerne einen Empfangsbericht verfasst. Viele Grüße Alfred Albrecht Emmendingen"
Das bedauern wir sehr Herr Albrecht, wo Sie doch regelmäßig unsere Sendungen hören.
Unser werter OM Bernd Seiser hat sich natürlich auch schon mehrfach zu den neuen Frequenzen geäußert und zuletzt geschrieben:
"Zumindest habe ich auf 6025 KHz einige Tage etwas verstanden und am Sonntag bei 'Wir und unsere Hörer' mitbekommen, dass in Teheran zur Kenntniss genommen wurde, wer noch alles Empfangsprobleme hat und für die Auflistung der Programmdetails auf dem Empfangsbericht hat es mir auch gereicht.
Vielleicht kann ja zumindest eine Frequenz testweise für einige Tage ausgetauscht werden?
Grüße und ein Dankeschön auch an unsere RTI Hörerklubmitglieder, die sich ebenfalls mit ihren Empfangsbewertungen gemeldet hatten. Danke auch, dass es am 13. November eine verlängerte Ausgabe der Hörerpostsendung gab, um einen Teil der wegen der Wiederholung der Vorwoche angestauten Hörerpost zu bearbeiten. Vielleicht ergibt sich ja auch an den nächsten beiden Sonntagen nochmals eine Gelegenheit dafür."
Vielen Dank Herr Seiser, wir versuchen unser Bestes. Sie hatten noch eine weitere Frage die lautete, ob IRIB in der Zeit wo die Kurzwelle nicht zu verstehen ist, dann auch Empfangsberichte über Internetradio-Empfang wertet und auch mit QSL-Karte bestätigt?
Lieber Herr Seiser, liebe Hörerfreunde, wir bestätigen Ihnen gerne auch die Internet-Hörberichte, wenn es Ihnen nicht möglich ist über die Kurzwelle zu empfangen.
OM Bernd Seiser, der sich wie wir ja alle wissen immer sehr stark für das Hobby und die Hobbykollegen einsetzt, hat am 6. November eine Mail bekommen, über die er sehr beunruhigt war. Dazu schrieb er:"Der Umgangston unter den Hörern von Radio Taiwan International läßt bedauerlicherweise auch immer mehr zu wünschen übrig, deshalb bitte ich folgende Zuschrift mit den unglaublichen Vorwürfen eines norddeutschen Hörerfreundes in der Hörerpostsendung vorzulesen. Diese lautet:"Lieber Bernd !Ich bin vorgestern wieder wohlbehalten gelandet.Weshalb ist eigentlich niemand vom RTI-Hörerclub aus Ottenau in Taipei gewesen ??? Ich muß ja ehrlich gestehen, dass ich das als etwas beschämend empfand. Da wird unser Lieblingssender 30 Jahre alt und Du bzw. keiner aus Deinem Kreis hat die Zeit nach Taiwan zu reisen ?Das wäre doch auch für Dich eine gute Gelegenheit gewesen auf ein Fortbestehen von RTI hinzuweisen. Aber nichts da. Und da wundern sich so manche DX-er, daß unser schönes Hobby so langsam den Bach runter geht ? Bei solch einem Engagement kein Wunder. Ich wollte Dir nur mal mein Befremden über 'Deinen Einsatz für unser Hobby' äußern. Vielleicht findest Du auch einmal die Zeit RTI zu besuchen. Ich habe dies übrigens jetzt schon zum fünften Mal gemacht und es hat mir stets Freude bereitet. So festigt man die Bindung zu seinem Sender !!!"
Soweit die Beschwerde eines RTI-Hörers und nun die Antwort von Herrn Seiser darauf:"Also es tut mir leid, dass weder ich noch Radio Taiwan International die finanziellen Mittel haben, um die Reisekosten zu übernehmen. Vielleicht möchte sich ja ein Hörerklubmitglied bei der deutschen Redaktion zu dieser Zuschrift äussern, dann bitte auch eine Kopie an mich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Umgangston die Bindung zur deutschen Redaktion festigt.
Ich setzte darauf, dass IRIB meinen Einsatz für die Kurzwelle angemessener wertschätzt, und warte deshalb gespannt auf Eure nächste Hörerpostsendung.
Herzliche Grüße, in der Hoffnung auf eine baldige Empfangsverbesserung auf 6025 und 7425 KHz, Bernd Seiser."
Lieber Herr Seiser, wir sind der Ansicht, dass die Anschuldigungen in dem Schreiben an Sie vollkommen fehl am Platze sind und diese Art der Kommunikation zwischen Hobbyfreunden in keinster Weise angemessen ist. Sicher wäre es schöner gewesen, wenn Sie als Vorsitzender des RTI-Hörerclubs Ottenau bei dem Ereignis in Taipeh hätten dabei sein können, aber Taiwan liegt ja nicht eben mal um die Ecke und der Kostenaufwand für eine solche Reise ist nicht unerheblich. Das wissen sicher auch die Mitarbeiter von RTI, die Ihnen bestimmt keine Vorwürfe machen.
Vielen Dank für diese Zuschrift lieber Herr Seiser, denn sie führt uns zu einem Thema, dass auch uns hier in Teheran in naher Zukunft betrifft. Hören Sie folgende Zuschrift, die uns vor einiger Zeit erreichte:
"Sehr geehrte Redaktion, liebe Freunde,meines Wissens steht im nächsten Jahr der 50. Jahrestag der erstmaligen Ausstrahlung (bzw. der Wiederaufnahme) deutschsprachiger Programme aus dem Iran an. In diesem Zusammenhang möchte ich bei Ihnen anfragen, inwieweit es möglicherweise bereits erste Überlegungen oder Planungen für entsprechende Aktivitäten oder eine zentrale Festveranstaltung anlässlich des erwähnten runden Jubiläums gibt. Im Internet bin ich allerdings auf unterschiedliche Angaben zur erstmaligen Ausstrahlung einer deutschsprachigen Sendung aus Teheran gestoßen.
Bis zum Jahrestag ist ja durchaus noch etwas Zeit, allerdings vergeht die Zeit ja meist sehr viel schneller, als einem lieb ist. Vielleicht besteht zudem die Möglichkeit, das interessierte Hörerinnen und Hörer sich zu einer kleinen Reisegruppe zusammenschließen, um an den Jubiläumsveranstaltungen in Teheran teilzunehmen. Haben Sie in diese Richtung bereits einmal gedacht?
Für heute herzliche Grüßen und gute Wünsche aus Kassel, Ihr Hörer Stephan Lipsius"
Wir bedanken uns lieber Herr Lipsius für Ihre Aufmerksamkeit und den Hinweis auf unser 50-jähriges Jubiläum im nächsten Jahr. Noch können wir leider keine Angaben über geplante Feierlichkeiten für dieses Jubiläum im Juni 2017 machen. In Bezug auf die Finanzierung von Hörerreisen sieht es bei uns sicher nicht besser aus als bei Radio Taiwan International, was wir natürlich sehr bedauern, denn viele von Ihnen liebe Hörerfreunde hätten es aufgrund der langen Hörertreue sicher verdient, einmal von uns nach Teheran eingeladen zu werden. Aber wenn einige Hörerfreunde von uns sozusagen "auf eigene Faust" in dieser Zeit einmal nach Iran reisen wollten, wäre das sicher eine tolle Gelegenheit. Wir bleiben in Kontakt und hören diesbezüglich hoffentlich in den nächsten Monaten mehr voneinander.
Jetzt spielen wir erst einmal unser heutiges Musikstück.
Einer der Hörerfreunde, die sich vielleicht zu einem baldigen Besuch in Iran entschließen, könnte Herr Fritz Andorf sein, denn laut seinem letzten Brief, den wir gleich vorlesen wollen, hat er noch einen unerfüllten Wunschtraum:
"Liebe Mitglieder der deutschsprachigen IRIB-Redaktion,
nach meinem – leider noch nicht bestätigtem – Empfangsbericht vom 1.05.2016, ist natürlich nach dem Ende der Sommerzeit und dem damit verbundenen Frequenzwechsel wieder ein Bericht fällig. Ich bedanke mich sehr, dass Sie mir die neuen Frequenzen per E-Mail mitgeteilt haben.
Ich habe den Empfang auf den geänderten Frequenzen nach Rückkehr von einer Reise nach Malta Anfang November gleich getestet. Und wie Sie oben sehen, ist der Empfang hier im Rheinland gar nicht mal so schlecht, zumindest auf der Frequenz 6025 khz. Ich habe mich deshalb sehr gewundert, dass die meisten Hörer nicht auf dieser Frequenz, sondern auf 7425 khz viel besseren Empfang gemeldet haben. Nun, vielleicht hat sich das ja in den letzten Tagen geändert. Bedauerlich ist nach wie vor, dass man nach dem Wegfall der Morgensendung nun keine Alternative mehr hat und allein auf die Abendsendung angewiesen ist. Vielleicht noch einige Worte zu unserer Reise nach Malta: Obwohl nur 2.000 km südlich gelegen, war es dort noch bedeutend wärmer, man konnte sogar noch im Meer baden, und der Regenschirm blieb im Koffer. Nach Malta fährt man allerdings nicht, um dort einen Badeurlaub zu machen, denn die Küste ist stark zerklüftet und hat nur wenige Badebuchten. Dafür ist sie malerisch reizvoll. Malta hat eine große Geschichte mit Überresten aus vielen Epochen. Es ist sozusagen „Stein-reich“, also stark bebaut und mit nur wenigen Bäumen. Die alte Hauptstadt Mdina mitten auf der Insel ähnelt mit ihren engen Gassen zwischen den hohen Häusern ganz einer arabischen Stadt.
Die jetzige Hauptstadt Valletta ist im kommenden Jahr „Kulturhauptstadt Europas“. Die maltesische Sprache ist eine Mischung aus Arabisch und Italienisch. Aber da Englisch zweite Amtssprache ist, hatten wir im ansonsten keine Verständigungsschwierigkeiten. Keine Probleme gibt es auch mit dem Geld, weil Malta seit 2008 Euro-Land ist. Es war jedenfalls eine lohnenswerte Reise in dieses kleine Land mit seinen nur 400.000 Einwohnern, verteilt auf zwei große Inseln.
Mit der Reise nach Malta habe ich mir einen schon länger gehegten Wunschtraum erfüllt. Jetzt ist eigentlich mein zweiter Wunschtraum dran, eine Reise in den Iran. Soeben sind Bekannte von uns von einer Iranreise zurückgekehrt, und sie haben davon in den höchsten Tönen geschwärmt. Das Tragen eines Kopftuches haben die Frauen zwar als lästig und ungewohnt empfunden, aber gelobt wurden die vielen wunderbaren architektonischen Sehenswürdigkeiten und die schöne Landschaft. Die Menschen, denen sie begegnet sind, wären alle sehr aufgeschlossen und stets freundlich gewesen. Und unsere Bekannten hatten immer das Gefühl, in einem sicheren Reiseland zu sein.
Zum Schluss möchte ich mich noch herzlich bedanken für die Zusendung der Erläuterungen zu den vier DVDs, die Sie mir vor einiger Zeit zugeschickt haben. Die Erläuterungen zu dem iranischen Film über die heilige Jungfrau Maria sind natürlich sehr hilfreich. Danke auch für die beigefügten schönen Ansichtskarten.
Mit der Bitte um Bestätigung dieses Empfangsberichts verbleibe ich mit herzlichen Grüßen nach Teheran Ihr Fritz Andorf"
Ganz herzlichen Dank lieber Herr Andorf für Ihren netten Brief mit den Reisebeschreibungen und Berichten. Vielleicht ist das IRIB-Jubiläum im nächsten Jahr doch ein Anreiz zur Umsetzung Ihres 2. Wunschtraumes?
Inzwischen haben wir Gott-sei-Dank wieder Post aus Berlin bekommen, nachdem wir befürchteten, dass dort niemand mehr für unsere Anliegen zuständig ist. Heute wollen wir deshalb noch einen Brief aus diesem Teil der Hörerpostmappe entnehmen und uns bei dem Absender, Herrn Karl-Heinz Grüttner, dafür bedanken.
"Ehrenhain, 11.September 2016
Hallo liebes Team der deutschen Redaktion von IRIB,
wie geht es Ihnen? Ich hoffe es geht Ihnen allen gut!
Vielen herzlichen Dank für die schöne Post aus Teheran. Beiliegend war eine wunderschöne QSL-Karte für meine Empfangsberichte im April 2016.
Beiliegend möchte ich Ihnen nun 10 weitere Empfangsberichte überreichen. Gehört habe ich die Sendungen von IRIB auf Kurzwelle 9660 kHz, via Satellit Hotbird und auch aus dem Archiv heraus auf der Web-Seite von Pars Today.
Heute schreiben wir den 11. September – ein historisches Datum. 2001 fand an diesem Tag der Terroranschlag auf das World Trade Center in New York statt. Ab diesem Tag veränderte sich die Welt zunehmend. Die Folgen sind allgegenwärtig spürbar. Der Beitrag zur Rolle Saudi-Arabiens in diesem Zusammenhang hat mir sehr gut gefallen (11.08.2016). Fakt ist jedenfalls, dass es viele Widersprüche gibt und eine vollständige Aufklärung der Terrorakte bis heute nicht erfolgte oder möglicherweise nicht gewollt ist.
Für die USA war dieser Tag DER willkommene Anlass, unter Vortäuschung falscher Tatsachen, gegen das verhasste Saddam Hussein-Regime im Irak militärisch vorzugehen. Der Höhepunkt dieser gefährlichen Folgeentwicklung war die Entstehung des sogennanten IS-Staates und der von außen entfesselte Bürger-krieg in Syrien. Ein Krieg, der inzwischen zum Stellvertreterkrieg der westlichen Allianzen einerseits und Russland und Iran andererseits geworden ist. Die Türkei und Saudi-Arabien verfolgen bei diesem Krieg ihre eigenen Ziele und militärstrategischen Interessen. Hier geht es nicht um Menschenrechte, wie es der Westen gern glaubhaft machen will, nein, hier geht es um geostrategische Einflusssphären und um Rohstoffe! Assad, der IS, die Kurden und sonstige 'Rebellen' sind in diesem Krieg doch nur Statisten. Beginnend in Afghanistan wurde systematisch eine ganze Region auf Jahre hinaus destabilisiert."
Herr Grüttner hat ein wichtiges Thema angeschnitten und sein Brief geht noch weiter, aber dazu ein ander Mal, denn heute können wir nicht überziehen.
Kommen Sie gut und gesund durch eine weitere Herbstwoche und bleiben Sie uns treu –
Bis bald und Khoda hafez – Gott schütze Sie!