wir und unsere Hörer- Teil 90
Hörerpostsendung am 11. Dezember 2016 - Bismillaher rahmaner rahim - Es ist wieder soweit – da sind wir wieder – Guten Abend liebe Hörerfreunde, wir begrüßen Sie recht herzlich am Abend des 3. Advent, an dem Sie hoffentlich trotz aller Weihnachtsvorbereitungen wieder die Zeit finden konnten das deutschsprachige Programm der Stimme der Islamischen Republik Iran einzuschalten.
Wir sind sicher, dass Sie es nicht bereuen werden, denn Dank der vielfältigen und informativen Zuschriften aus dem Kreise unserer lieben Hörerfreunde ist bestimmt etwas interessantes dabei und Sie freuen sich mit uns wieder einmal von dem einen oder anderen aus der IRIB-Hörerfamilie zu hören.
Fangen wir gleich mal mit einem Brief an, über den wir uns sehr gefreut haben, denn die Zuschriften von diesem lieben Hörerfreund sind relativ selten geworden. Aber trotz mancher gesundheitlicher Beschwerden hat er sich wieder einmal die Zeit genommen, und am 7. November die folgenden Zeilen für uns und Sie in der Hörerrunde verfasst. Der Briefeschreiber ist übrigens Helmut Schafheitle, der ja sicher den meisten von Ihnen bekannt ist:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
besten Dank an Sie für Ihre sehr schönen Zeilen vom September 2016. Darüber habe ich mich sehr gefreut und über die schönen Bildpostkarten aus Ihrem Land. Ihre werten Zeilen haben mich ermutigt, den Alltag lebenswerter zu machen, trotz mancher gesundheitlicher Probleme. Vieles geht einfach nicht mehr wie früher.
Ich bin stark enttäuscht über die schweren Kriegswirren in Syrien. Früher sendete auch noch Radio Damaskus in deutscher Sprache.
Als kleiner Bub erlebte ich noch den 2. Weltkrieg in unserem Land. Es fällt mir schwer zu verstehen, dass man nicht überall daraus eine entsprechende Lernfähigkeit entwickelt hat, um solche Desaster von vornherein zu verhindern. Es geht oft nur noch um Macht und Einflüsse, und dazu sind offenbar alle Mittel möglich.
Wenn man die Bilder aus Kriegsgebieten sieht, so raubt es einem den Verstand. Vor allem die vielen Kinder und ihre Familien tun mir sehr leid.
Ich finde auch muslimische und christliche Länder sollten zusammenarbeiten ganz ohne jeden Fundamentalismus, auch mit dem Ziel die großen Ungleichheiten in der Welt zu verringern. Bei gutem Willen könnten wir noch viel voneinander lernen und so könnten die unterschiedlichen Kulturen auch eine echte Bereicherung darstellen.
In meinem früheren Leben war ich über Jahrzehnte als RTV-Techniker tätig. Heute interessieren mich die ganzen technologischen Neuerungen nur noch ganz am Rande, wenn überhaupt. Die zeitgenösische Welt steht vor enormen Problemen, die mit einem ungezügelten Wachstum nicht zu lösen sind. Dazu muss man sich schon mehr einfallen lassen.
Ich danke Ihnen für das Interesse an diesen Hörerzeilen und verbleibe
Mit freundschaftlichen und herzlichen Grüssen
Helmut Schafheitle"
Vielen Dank lieber Herr Schafheitle, wir würden es sehr bedauern, wenn wir auf Ihre wertvollen Ansichten verzichten müßten.
Leider kann uns Herr Schafheitle nicht mehr allzuoft hören, was er auch sehr bedauert, wie er auf der Rückseite seines Briefes vermerkte:
"Es ist bedauerlich, dass ich derzeit Ihre dt. Programme kaum oder gar nicht empfangen kann, und ich sie sehr vermisse. Im November sind die KW-Ausbreitungsbedingungen gewöhnlich besonders ungünstig. Hinzu kommt, dass in diesem Wohnumfeld in Singen das KW-Störpotential besonders groß ist, z.B. durch netzbezogenes Internet mit seinen Breitbandstörungen.
Da müsste ich mit dem Auto auf einen Parkplatz am Rande der Stadt fahren, um vielleicht bessere Empfangsergebnisse erzielen zu können. In ländlichen Gegenden dürfte der Empfang auch noch besser sein.
Als ich am Abend des 06.11.16 um 17:20 UTC versuchte, Ihr dt. Programm mitzuhören, war das leider nicht möglich, weder auf 6025 noch auf 7425 kHz, was sehr schade war.
Ich vermisse auch sehr die KW-Morgensendungen zum Start in den neuen Tag,
Ihrem großen Land wünsche ich alles erdenklich Gute."
Danke Herr Schafheitle für Ihre Verbundenheit, schade, dass Sie sich nicht mit den modernen Technologien anfreunden können, dann könnten Sie wenigstens unsere Programme öfter hören.
Die besten Wünsche für die angeschlagene Gesundheit gehen heute für Sie auf die Reise nach Singen und wir hoffen, dass diese positiven Wellen von hier, denen sich bestimmt auch noch die guten Wünsche der Hörerfreunde anschließen werden, Sie irgendwie erreichen und Ihnen bessere Stunden schenken mögen. Vielen Dank auch für das beigefügte Gedicht, mit dem wir später unsere Sendung ausklingen lassen wollen.
Eines der von Herrn Schafheitle angeschnittenen Themen waren ja die Frequenzen und die Empfangsqualität, die ja auch von der Jahreszeit möglicherweise stark beeinflußt werden können. Darauf weist auch OM Seiser hin und schreibt zu seiner neuen Berichtsserie vom 19. Oktober bis 6. Dezember, mit der er inzwischen schon den 4040.Bericht erstellt hat:
"Leider war nicht an allen Tagen ein verständlicher Empfang auf der Kurzwelle möglich. Vielleicht bessert sich das ja bald wieder, wenn ab 21.12. die Tage wieder länger hell werden. Herzliche Adventsgrüße, Bernd Seiser."
Danke Herr Seiser für Ihre Mühen! Sicher hoffen Viele, und nicht zuletzt wir, mit Ihnen auf eine Verbesserung.
Einer der Vielen ist Dietmar Wolf in Hammelburg er schrieb am 8.12.:
"Leider muss ich Ihnen sagen, dass ich mit den Winterfrequenzen immer noch nicht so richtig gut zurechtkomme. Habe heute natürlich mein Radio Grundig Satellit 700 mit Langdrahtantenne um 17:20 -18:20 UTC eingeschaltet und beide Frequenzen ausprobiert . Der Empfang auf der 7425 KHz war sehr schlecht, deshalb habe ich schnell auf die 6025 KHz gewechselt, die zwar besser funktioniert hat, aber so richtig gut war diese Frequenz auch nicht. Schade, vielleicht lag es ja auch am Wetter? SINPO 34343."
SINPO 3 – mehr ist auch bei Herrn Hessenbruch in Remscheid nicht drin, wenn er über die Kurzwelle einigermaßen Empfang hat, wenn nicht, hört er über Internet. Vom 1. bis 19. November war er laut seiner Novemberberichte auf selbiges angewiesen.
"Der Empfang auf 6025 KHz ist mehr schlecht als recht, für einen Hörbericht reicht es aber, dennoch muss ich im Internet nachhören, wenn ich etwas nicht akustisch verstanden habe. Und das ist auch kein Problem für mich."
Wir bedanken uns bei Herrn Hessenbruch für seine neue Berichtsserie und freuen uns, dass er flexibel ist.
Auch Volker Willschrey in Dillingen stimmt in den Chor der nicht recht zufriedenen aber flexibelen Hörer ein und schreibt:
"Der Empfang ist nach der Umstellung auf die Winterfrequenzen nicht besonders gut, so dass ich immer wieder auf Internet umschalten muss, damit ich den Inhalt der Programme auch verstehen kann. Ich hoffe, das bessert sich."
Zum Glück haben wir auch bessere Meldungen zu verlesen, und zwar kamen sie von Martina Pohl in Überlingen, bei der am 1. November zwar noch nichts zu hören war auf der Frequenz 6025 kHz und auf der 7425 lange Sendeausfälle vorlagen, aber zu Ihren Berichten vom 13.,15.,16. Und 17. November schrieb sie: Nun sind in der Zwischenzeit wieder etliche Tage vergangen und der Empfang wird hier zunehmend besser. Auf der Frequenz 6025 kHz hatte ich sogar SINPO-Werte von 4-5, mal schauen, ob das so bleibt.
Vielen Dank liebe Frau Pohl Sie machen uns ein wenig Hoffnung. Auf die Mail von Volker Willschrey gehen wir auch noch ein, wahrscheinlich beim nächsten Mal, denn er hat im Zusammenhang mit einer Tagesreise noch Erwähnenswertes zu berichten. Danke an alle für die Empfangsberichte.
Gefreut haben wir uns auch über eine Mail von einem Hörer, der sich wieder mal gemeldet hat und zwar nach einigen Jahren. Zuletzt war es wohl im Sommer 2010, da hat noch Frau Zangeneh von seiner letzten Zuschrift berichtet. Jetzt schrieb er am 21. November:
"Sehr geehrte Damen und Herren der Deutschen Redaktion,
schon lange habe ich Ihnen nicht mehr geschrieben und auch lange nicht ihr Programm gehört. Das liegt hauptsächlich an der vielen Arbeit. Heute habe ich aber endlich wieder einmal die Zeit dazu gefunden. Ich habe den Hörerbriefkasten gehört und möchte Ihnen auch gleich von dem Empfang auf 6025 kHz und 7425 kHz berichten. Bei mir war die ganze Sendung ab 17:20 Uhr auf 6025 und 7425 gut zu hören, auf 6025 kHz war das Signal noch etwas stärker (0=4), auf der 7425 kHz rauschte es etwas mehr (O=3). Beide Frequenzen sind somit im Moment ganz gut zum Empfang geeignet. Viele Grüße aus Eisenach, Martin Schöch"
Das freut uns Herr Schöch, dass Sie mal wieder gehört und geschrieben haben. Hoffentlich wird es nicht wieder Jahre dauern, bis Sie das Empfangsgerät einschalten können. Gut, dass es Arbeit war, die Sie vom Hobby abgehalten hat und nicht etwa Krankheit oder andere missliche Umstände. Schön ist auch der zufriedenstellende Empfang über den Sie uns berichteten. Dankesehr.
Zufrieden ist auch Gerard Koopal in Holland mit dem Empfang:
"Der Empfang auf 7425 kHz ist gut bis sehr gut. Die Empfangsbedingungen sind auf dieser Frequenz hier in Almere ausgezeichnet mit sio 555 bis 433. Empfänger: Kenwood R 5000 und aktive Wellbrook ALA-Antenne bzw. 15 Meter Langdraht. Mit einem portablen Sangean und Teleskopantenne ist der Empfang deutlich weniger - sio 333.
Aber immerhin noch verständlich."
Für alle Zufriedenen und Unzufriedenen nun unser heutiges Musikstück.
Mit winterlichen Grüßen aus dem stürmischen Osten Österreichs bei grauslichem Schneeregen verpackt wurde eine Mailsendung von unserem lieben Hörerfreund Paul Gager, der uns am 1. Dezember wieder ein paar wichtige Tipps für alle Iran-Interessierten zuschickte, denn sein Radar ist immer auf Empfang was unser Land betrifft.
Er schreibt, dass am 16. Dezember für Frühaufsteher oder Mediathekgucker Phoenix-TV eine Sendung namens "Der Garten Eden" ausstrahlt. Ein Film von David Rohl und Peter Minns. Darin geht es um die Suche nach dem biblischen Paradies.Jetzt werden Sie sich, so wie wir auch, sicher fragen, was das mit Iran zu tun hat.
Aber in den Erläuterungen zum Film heißt es unter anderem:
"Aufgrund bedeutsamer Hinweise glaubt David Rohl, dass der ursprüngliche Lebensraum der Menschen, in traumhafter Fülle und absoluter Harmonie, ein bestimmter Ort auf der Erde war. Auch in anderen Religionen findet der Historiker von der Universität in Oxford das selbe Motiv. Nach seiner Theorie soll vor etwa 7000 Jahren die menschliche Zivilisation im Paradies begonnen haben. Wenn es eine geographisch existente Landschaft war, wo genau reichte Eva ihrem Geliebten den verhängnisvollen Apfel? David Rohl macht sich auf die Suche nach dem Garten Eden. Bei genauer Analyse der Heiligen Schrift findet er eindeutige Indizien, die für die Provinz Aserbaidschan im Nordwesten des Iran sprechen.
Dem Wissenschaftler gelingt es, das Land Nod zu lokalisieren, wohin Kain nach dem Brudermord an Abel auswandern musste.Nachdem er die vier in der Genesis erwähnten Flüsse bestimmen konnte, steht auch die exakte Lage des biblischen Schlaraffenlandes fest. Im Nordwesten des heutigen Iran, in einer Gegend mit mildem Mikroklima und ursprünglich bezaubernder Landschaft, lag einst das biblische Paradies. Heute pulsiert dort die Industriestadt Tabriz.
Der Dokumentarfilm stellt die aktuelle Theorie über den biblischen Garten Eden und die Ursprünge menschlicher Zivilisation in unterhaltsamen Spielszenen, eindrucksvollen Aufnahmen aus dem Iran, sowie brillanten Animationen dar.
Jetzt wissen wir Dank der interessanten Informationen von unserem werten Hörerfreund Gager wieder viel mehr. Kommen Sie also doch einmal ins Paradies liebe Hörerfreunde, es liegt, wie wir jetzt wissen, gleich bei uns um die Ecke. Na sowas!
Ganz aktuell zu Weihnachten hat die Hörfunkjournalistin Maria Riederer einen Beitrag angefertigt, den das Deutschlandradio Kultur ebenfalls am 16. Dezember ausstrahlt. Die Sendezeit ist etwas gefälliger, nämlich um 15:05 bis 15:30 Uhr. Der Beitrag heißt: Als Maria durch die Wüste ging – Die Weihnachtsgeschichte im Koran. Dazu heißt es:
Seit fast 2000 Jahren erzählen sich die Christen die Weihnachtsgeschichte, wie man sie in der Bibel findet. Weihnachten ist ein christliches Fest, aber die Geschichte von Maria und dem Jesuskind und den seltsamen Gegebenheiten um seine Geburt - die erzählen sich auch Muslime, denn sie steht auch im Koran. Dort sitzt Maria in der Wüste unter einer Dattelpalme und klagt über ihr Schicksal. Bis das Kind in ihrem Bauch anfängt zu sprechen… Eine wunderbare Geschichte, die zwei Religionen verbinden kann.
Dieser Beitrag kann sicher auch eine Ergänzung zu unseren CD's mit der iranischen Verfilmung über das Leben der Heiligen Maria sein, die wir im letzten Jahr an einige unserer Hörerfreunde geschickt haben.
Ganz schönen Dank lieber Herr Gager für Ihre wertvollen Beiträge über die interessanten Beziehungen von Paradies und Iran, Christentum und Islam.
Wir sind beim Thema Weihnachten und Iran, da möchten wir gleich noch einen Geschenktipp für alle Iranfreunde anschließen, es ist ein Buch zu günstigem Preis von rund 14 Euro von der Deutschen Lydia Henninger. Sie schreibt:
Liebe Iran-Freunde,
Schon seit meiner Jugend war ich fasziniert von der Idee, einmal nach Iran zu reisen.
Leider ließen mich hochgeputsche Medienberichte meinen Reisewunsch für einige Zeit begraben. Doch das Lesen von Reiseberichten und unzählige spannende Unterhaltungen mit iranischen Freundinnen in Deutschland führten dazu, dass ich im November 2010 endlich meine lang ersehnte Iran-Studienreise gemacht habe.
Diese Reise durch das Land der vielen Kulturen, großartiger historischer Orte wie Persepolis und Naqsh-e Rostam, insbesondere aber unvergessliche Begegnungen mit wunder-baren Menschen haben diese Reise zu einem nachhaltigen Erlebnis für mich gemacht.
Mein Buch soll Deutschen und anderen Europäern, und insbesondere Frauen zeigen, dass eine Reise durch Iran viel Freude und spannende Erlebnisse bereitet und dass man völlig unbeschwert unter Beachtung einiger Regeln durch Iran reisen kann.
Also liebe Hörerfreunde, wer Geschmack an diesem Buch gefunden hat, der Titel ist: 'Salam Iran – Die acht Paradiese' von Lydia Henninger.
Sie sehen also auch hier kommt wieder der Hinweis auf das Paradies im Zusammenhang mit unserem Land. Wäre das nicht Grund genug für eine Reise hierher?
Die Autorin schreibt ja auch noch: Die Leser, die mein Buch bisher gelesen haben, würden am liebsten gleich eine Iran-Reise machen. Ich wünsche allen, dass sie dieses traumhafte Reiseland wenigstens einmal zu sehen bekommen.
Zum Abschluss unserer heutigen Sendung erinnern wir gerne noch an unseren im letzten Jahr verstorbenen geehrten Hörerfreund Wilfried Hofmann aus Ostfriesland, der in der letzten Woche Geburtstag gehabt hätte.
Dazu passt das besinnliche Gedicht von Justinius Kerner, das vor über 150 Jahren geschrieben wurde und auch in der lieben Post von Helmut Schafheitle war. Damit Ihnen allen eine gute Woche und Choda hafez
Im Winter
Als meine Freunde, die Bäume, blühten,
Rosen und Feuerlilien glühten,
waren die Menschen all mir bekannt,
war mir die Erde lieb und verwandt.
Jetzt, wo die Freunde, die Bäume gestorben,
jetzt, wo die Lieben, die Blumen, verdorben,
stehen die Menschen kalt auf dem Schnee,
und was sie treiben, macht mir nur Weh.