Der Fußmarsch zu Arbain in den Medien (von Huffington Post bis Twitter)
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Der Fußmarsch zum vierzigsten Trauertag für Arban ist eine großartige und bedeutungsvolle Initiative, für die materiell ausgerichtete Denksysteme keine Erklärung finden. Jahr für Jahr wird der riesige Menschenstrom, der zu Fuß den langen Weg nach Karbala zurücklegt, größer. Die Pilgermenge setzt sich aus verschiedenen Nationalitäten zusammen und nicht nur Muslime nehmen an der Pilgerreise teil.
(last modified 2025-01-01T16:20:18+00:00 )
Nov 20, 2017 06:44 Europe/Berlin

Der Fußmarsch zum vierzigsten Trauertag für Arban ist eine großartige und bedeutungsvolle Initiative, für die materiell ausgerichtete Denksysteme keine Erklärung finden. Jahr für Jahr wird der riesige Menschenstrom, der zu Fuß den langen Weg nach Karbala zurücklegt, größer. Die Pilgermenge setzt sich aus verschiedenen Nationalitäten zusammen und nicht nur Muslime nehmen an der Pilgerreise teil.

Den Fußmarsch zu Arbain gibt es schon seit längerem, doch nicht in dem Ausmaße, welches er seit einigen Jahren aufweist. Gemäß offiziellen Angaben  nehmen jährlich mehr als 20 Millionen Pilger aus verschiedenen Ländern an diesem Pilgerzug teil. Sie kommen z.B. aus Irak, Iran, Nigeria, Bahrain, Pakistan, Libanon, Syrien, Türkei, Afghanistan, Indien, Ägypten, Jemen, Saudi-Arabien und Kuwait aber auch aus westlichen Ländern. Doch was berichten die  Medien darüber?

                         

Die Medien im Westen reagieren schon auf die kleinsten Ereignisse überall auf der Welt und sie verfolgen eine besondere Strategie und Richtung, wenn es um muslimische Länder und die Islamische Welt geht . Doch warum boykottieren sie nun, obwohl sie doch genug finanziellen Rückhalt haben, den Fußmarsch von Arbain? Nur wenige von ihnen haben sich über diese einmalige riesige Versammlung von Menschen und ihre spirituellen und revolutionären Aspekte  geäußert.  

Arbain-Fußmarsch

Der Arbain-Fußmarsch hat das jetzige Format in dem Moment erhalten, wo Millionen von gläubigen Schiiten Gefahr verspürten. Sie wurden Zeuge des Alptraums der IS-Milizen und salafistischen und starrsinnigen Extremistengruppen, die - unterstützt vom westlichen Medienimperium und mit den Geldern der Saudis und Zionisten -   muslimische Heiligtümer zerstören und das Gesicht des Islams vor der Weltöffentlichkeit böse verzerren.  Daher kam es zu einer großen Bewegung unter den Muslimen  insbesondere unter den Schiiten zur Verteidigung der Menschlichkeit und des Glaubens, und der Fußmarsch zu Arbain verwandelte sich in diese revolutionäre Form.  Das Anschwellen des Fußmarsches war Ausgangspunkt für die Eindämmung   der expansionistischen Unternehmungen der IS-Miliz.  Hier begann der Countdouwn für diese Gruppe von terroristischen Legionären. 

Der beeindruckende Fußmarsch zu Arbain ist selber zu einem Medium für die Kundgabe des wahren Islams geworden, der frei  von den Verfälschungen durch diese Gruppen ist. Diese Massenkundgebung macht die Anstrengungen westlicher Medien, ein falsches Islambild zu verbreiten, zunichte. Der iranische Medienexperte Dr. Mohammad Husain Zarifiyan  betrachtet die  Arbain-Zeremonien als eine Art Medium, weil sie wie alle Medien etwas verbildlichen. Er sagt,  die Arbain-Zeremonien lassen  eine Reihe von Werten in Erscheinung treten. Nach  seiner Meinung verbildlichen diese Zeremonien diese Werte sogar  noch mehr als ein Medium dies tun könnte. "Deshalb," so sagt er weiter, "begegnen wir in dieser Atmosphäre auch vielen nicht-muslimischen Pilgern,   und Arbain ist nicht mehr nur ein schiitisches oder ein  religiöses Ereignis."

                         

Zweifelsohne geht das westliche Medienimperium nach einer gezielten Strategie vor.  Das doppelwertige Verhalten dieser Medien gegenüber Terroranschlägen in Europa und in den Nahost-Ländern haben wir nicht vergessen. Wir haben nicht vergessen, dass hier zweierlei Maß angelegt wird und anscheinend nur die Opfer von Terror in Europa es verdienen, eingehend beklagt zu werden. Bei dem Verhalten gegenüber dem Fußmarsch zu Arbain wird eine ähnliche doppelwertige Politik diktiert und angewandt.

Die verschiedenen westlichen Medien verbreiten täglich Dutzende von Nachrichten über den Nahen Osten , in denen es um die Umtriebe, die militärischen Erfolge und die Verbrechen der IS und anderer takfiristischen Gruppen geht, aber über den beeindruckenden Arbain-Fußmarsch war bislang nie etwas seitens dieser Medien zu hören.  Dabei ereignete sich dieser heroische Fußmarsch seit Jahren ganz in der Nähe der Orte, wo die IS-Miliz zunehmend ihre Verbrechen begingen und wo sie Fuß gefasst hatten. Außerdem nehmen  Millionen  von begeisterten und aufrichtigen Menschen an diesem Fußmarsch zu Ehren Imam Husains teil und diese Ereignis spiegelt Menschlichkeit und hohe Moral und Spiritualität wieder. 

 

Es fragt sich also nun, welche Besonderheit diese Trauerkarawane  nach Karbala, bestehend aus religiösen und freiheitsliebenden Menschen,  aufweist, dass der Westen und die Hegemonialmächte  nicht wagen, darüber zu berichten.  Warum sind  die westlichen Medien in ihrem gemeinsamen Szenario laufend nur darum bemüht, den Islam und den Propheten des Islams in Misskredit zu bringen und verschließen die Augen vor der größten Zusammenkunft von Menschen in der Geschichte und wollen nicht diese Manifestation der Kräftevereinigung und Menschlichkeit sehen?

Wir haben festgestellt, dass die meisten der westlichen Medien vollständig diesen Trauerfußmarsch mit einer Zensur belegt  und mit keinem Wort erwähnt haben. Eine andere Gruppe  hat nur einzelne Szenen herausgefiltert, um  diese riesige Versammlung als ein kleines religiöses Ereignis abzuwerten. 

Es gibt aber auch einige wenige Medien, die Dokumentationsberichte über den  Arbain-Fußmarsch angefertigt haben.  Sie haben sogar die Einmaligkeit dieses Fußmarsches hervorgehoben und  davon berichtet, dass Menschen vieler Nationalitäten aus allen Kontinenten  und Menschen verschiedener Religionen,  auch Christen,  und verschiedener muslimischer Rechtschulen, d. h. Schiiten und Sunniten, an diesem riesigen Fußmarsch teilnehmen und sie es beeindruckend finden. 

Einer von ihnen ist Marcia Hashemi, ein Medienaktivist in den USA . Er kam nach Karbala um aus der Nähe Zeuge des großen Fußmarsches und seiner menschlichen und spirituellen Aspekte zu werden.

Ein anderer Amerikaner, der als Künstler tätig ist und  Mohammad Anbarak heißt, sagt:  "Ich will an dieser Erfahrung teilhaben, um ihren Sinn zu verspüren.  Die Werte Imam Husain (a.s.) laden zur Gerechtigkeit und zum Frieden ein, und wir müssen sie gegenüber der Achse des Bösen, welchen immer noch besteht, einsetzen." 

die westlichenMedien wollen den Arbain-Fußmarsch nicht sehen

 

Einige Medien auf der Welt haben in den letzten Tagen eine Reaktion auf den Arbain-Fußmarsch gezeigt.  Ein chinesisches Medium hat darauf hingewiesen, dass die Zensur der westlichen Medien hinsichtlich des Arbain-Zeremonie nichts genützt hat, und geschrieben: Die Stimme des Arbain von 20 Millionen  ist so laut gewesen, dass die westlichen und arabischen Medien nicht die riesigen Menschenmengen von begeisterten Freunden des Fürsten der Märtyrer(ImamHusain) übersehen  und nicht den Ruf Imam Huseins -  Hal min Naser yansari - ist niemand da der mir hilft - überhören konnten.  Die Anwesenheit der Schiiten in Irak hat den diesjährigen Arbain zu der größten Versammlung der Menschheit werden lassen. Die ausländischen Medien waren  gezwungen,  von der größten Machtdemonstration der Schiiten im Irak und im Nahen Osten zu sprechen, die ein Protest gegen die  Pest der Takfiristen und Salafisten ist."

Die US-Zeitschrift Huffington Post  hat vor kurzem über den Arbain-Fußmarsch für Imam Husain (a.s.) wie folgt geschrieben:  "Wenn du den wahren Islam kennenlernen willst, dann nimm an der Arbain-Pilgerreise teil, denn es ist die Zeremonie der Werte und der Vorbilder. Die Zahl der Pilger  bei dieser Versammlung beträgt das Fünffache von der großen und wichtigen Kumbh Mela, dem Fest  der Hindus, welches alle drei Jahre einmal stattfindet.  Während des Erdbebens auf Haiti hat das US-Verteidigungsministerium  4 Millionen Nahrungsrationen verteilt  aber während des Arbain wurden mehr als 200 Millionen Nahrungsrationen  zubereitet  und zwar durch wohltätige Menschen."

Viele Medien im Westen, die  auf Persisch sind, haben sich, als der große Fußmarsch von Arbain stattfand, einer Berichterstattung enthalten  oder haben versucht auf andere Ereignisse in der Region abzulenken um dieses große Ereignis abzuwerten.  Trotz ihrer Behauptung unparteiisch zu sein, haben diese gegen den islamischen Iran eingestellten Medien  versucht, Unbedeutendes aufzubauschen,  nur zu kritisieren und eine  Berichterstattung über das große Ereignis des Arbain-Fußmarsches zu vermeiden. 

                       

Zum Schluss sollten wir noch auf den Widerhall in den sozialen Netzen hinweisen. Während die westlichen Medien das Thema Arbain herunterzuspielen versuchten, war es   in den sozialen Netzen, die heute zu den starken Medien auf der Welt zählen, in diesen Tagen ein beliebter Gesprächsstoff und in Twitter und Instagram und Telegram wurden viele Informationen und Bilder über die schöne Atmosphäre des Fußmarsches und der Pilgerreise zu Arbain mit anderen geteilt. So wurden viele Anwender der sozialen Netze  selber zu einem wirksamen Medium.

In den drei Sozialnetzen Twitter, Telegram und Instagram ,welche bei den iranischen Anwendern am beliebtesten sind,  wurden über 600 Tausend Posts zum Thema Arbain veröffentlicht, 300 Tausend davon bei Telegram und sie wurden von eine Milliarde besucht und 34 tausend Kanäle verbreiteten Inhalte über Arbain .  Auf Twitter waren es 213 Mitteilungen mit der thematischen Zuweisung Arbain und 200 Tausend reagierten mit "gefällt  mir"  und 51 Tausend Anwender veröffentlichten die Inhalte. 36 Tausend Anwender von Instagram haben 77 Tausend Posts über das große Arbain-Ereignis verbreitet und diese erhielten insgesamt 65 Millionen - gefällt mir.