Außenminister Iraks warnt türkischen Amtskollegen

Bagdad (ILNA) - Der irakische Außenminister hat an seinen türkischen Amtskollegen gerichtet betont, dass der Kampf gegen den IS im Irak beendet sei und Bagdad keine ausländische Militärpräsenz auf irakischem Boden zulasse.

Laut der iranischen Nachrichtenagentur ILNA gab Ebrahim Dschaferi dies bei einem Gespäch mit dem türkischen Vizeaußenminister bekannt. Bagdad sei gegen eine Militäroperation auf irakischem Boden und gegen die Verletzung seiner Grenzen, so Dschaferi weiter.

Indirekt hob der irakische Funktionsträger bei seinem Gespräch mit der türkischen Delegation hervor, der Kampf gegen die IS-Terrormiliz, den Ankara als Vorwand für seine Präsenz auf irakischem Boden vorgibt, sei vorbei und der Irak werde deshalb niemals die Anwesenheit türkischer Militärkräfte auf seinem Territorium dulden.

Die Aussagen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bezüglich einer Militäroperationen in Sinjar im Nordirak sind demzufolge in Bagdad nicht willkommen. Ein Ende der türkisch-irakischen Spannungen ist somit nicht absehbar.

Ankara strebt nach einem größeren Einfluss im Irak. Als Vorwand dafür dient der Türkei der Kampf gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK und die Säuberung der Region von deren Elementen.

Der irakische Außenminister hob bei seinem Gespräch mit der türkischen Delegation ferner hervor: Der Irak wird keiner ausländischen Macht erlauben, von seinem Territorium aus Militäraktionen gegen andere Länder oder Nachbarstaaten durchzuführen.