Erdogan will Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vorziehen
Ankara (Mehr/ParsToday) - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat der Abhaltung von vorzeitigen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 24. Juni 2018 zugestimmt.
Der Prozess für die Abhaltung von Wahlen solle unverzüglich beginnen, unterstrich Erdogan.
Der Hohe Wahlrat des Landes wurde angewiesen, die Grundlage für vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu schaffen.
Als Gründe dafür nannte Erdogan unter anderem die Situation in den Nachbarländern Irak und Syrien, und die Notwendigkeit, wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen.
Der Entschluss fiel nach den Treffen Erdogans und des Chefs der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung mit dem Vorsitzenden der Partei der Nationalistischen Bewegung Devlet Bahçeli im Präsidialpalast in Ankara.
Geplant waren die beiden gleichzeitig stattfindenden Wahlen bislang für November 2019. Eine finale Festlegung des Termins unterliegt in der Regel der Wahlbehörde.
Im vergangenen Jahr startete die Türkei nach dem gescheiterten Staatsstreich vom 15. Juli 2016 ein Referendum, um ein Präsidialsystem zu schaffen und die Macht von Erdogan auszuweiten.