Trump will Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenennen- Warum und zu welchem ​​Zweck?
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ParsToday- US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, dem zufolge das US-Verteidigungsministerium zusätzlich den Namen „Kriegsministerium” erhält.
(last modified 2025-09-08T05:40:35+00:00 )
Sep 07, 2025 09:34 Europe/Berlin
  • Trump will Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenennen- Warum und zu welchem ​​Zweck?
    Trump will Verteidigungsministerium in „Kriegsministerium“ umbenennen- Warum und zu welchem ​​Zweck?

ParsToday- US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret unterzeichnet, dem zufolge das US-Verteidigungsministerium zusätzlich den Namen „Kriegsministerium” erhält.

Trumps Entscheidung stieß in politischen und militärischen Kreisen weltweit auf breite Reaktionen. Die Umbenennung, die an den alten Namen des Ministeriums erinnert, wird nicht nur als symbolischer Schritt, sondern auch als mögliches Zeichen eines Wandels in der US-Außen- und Militärpolitik gesehen.

Der Name „Kriegsministerium” ist nicht neu. Er wurde bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet. Laut US-Regierungsangaben entstanden der Name und das Ministerium 1789.

Trump hält die derzeitige Bezeichnung „Department of Defense” für „zu defensiv” und „zu woke”. Daher wolle er den Begriff „Kriegsministerium” wieder einführen, der bereits von 1789 bis 1949 verwendet wurde. „Das war der Name, als wir den Ersten Weltkrieg gewonnen haben, als wir den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben, als wir alles gewonnen haben”, hatte Trump zuvor erklärt.

Die Anordnung ermächtigt US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und sein Ministerium, Titel wie Kriegsminister und Kriegsministerium in der offiziellen Kommunikation zu verwenden, teilte die US-Regierung in einem Informationsblatt mit. Hegseth hatte zuvor im TV-Sender Fox News gesagt, es gehe „um eine Wiederbelebung des Kriegerethos”.

Auch Hegseth bezeichnete die Änderung als einen Schritt zur „Wiederherstellung des Geistes des Krieges und des Sieges“ und betonte, das US-Militär müsse „entschlossen kämpfen, nicht bloß verteidigen“.

Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass eben dieses US-Verteidigungsministerium in den letzten 75 Jahren zahlreiche Kriege und Invasionen begonnen und geführt hat und sich nie ausschließlich auf die Verteidigung der Vereinigten Staaten konzentrierte. Daher hat Trump diesem riesigen und langwierigen Ministerium mit einem Budget von einer Billion Dollar einen Namen gegeben, das ursprünglich zu diesem Zweck geschaffen wurde: Krieg; Kriege in allen Teilen der Welt. Von Korea und Vietnam in Ost- und Südostasien über Afghanistan, den Irak, den Jemen und Libyen in Westasien und Nordafrika bis hin zu Kuba, Grenada und Panama.

Derzeit führen die USA einen indirekten Krieg gegen Russland in der Ukraine, sind vor einigen Wochen illegal in iranisches Territorium eingedrungen und könnten Venezuela jederzeit angreifen. Die Umbenennung des US-Verteidigungsministeriums in US-Kriegsministerium wird daher keine wesentlichen Änderungen mit sich bringen.

Aus diesem Grund bezeichneten einige Kritiker der Entscheidung Trumps, darunter die demokratische Senatorin Tammy Duckworth, diesen Schritt als „politisch, unnötig und kostspielig“. Sie argumentiert, die Kosten der Änderung – darunter die Aktualisierung von Dokumenten, Beschilderungen und die Kennzeichnung militärischer Einrichtungen – hätten besser für die Unterstützung von Militärfamilien oder die Stärkung der Diplomatie ausgegeben werden können.

Manche glauben, die Verwendung des Wortes "Krieg" könne als Zeichen eines aggressiveren Vorgehens der USA gegenüber globalen Rivalen wie China oder Russland interpretiert werden. Andere wiederum sind der Meinung, die Änderung sei rein symbolischer Natur und werde keine tiefgreifenden Auswirkungen auf die praktische US-Politik haben. Denn eine formelle Namensänderung erfordert die Zustimmung des Kongresses und Trumps Dekret erlaubt lediglich die zusätzliche Verwendung von „Kriegsministerium“.